Salbei-Raute-Honig-Tee: Rezept und gesundheitliche Vorteile

Die Kombination aus Salbei, Raute und Honig in einem Tee ergibt ein wohltuendes Getränk mit potenziellen gesundheitlichen Vorteilen. Sowohl Salbei als auch Raute haben eine lange Tradition in der Volksmedizin, und Honig ist für seine antibakteriellen und beruhigenden Eigenschaften bekannt.

Die Inhaltsstoffe im Detail

Raute (Ruta graveolens L.)

Die Gartenraute, auch Weinraute oder Kreuzraute genannt, ist eine kräftige Staude, die im Mittelmeergebiet heimisch ist und in Europa kultiviert wird. Der Gattungsname Ruta soll sich vom griechischen Wort rhyesthai ableiten, was "hemmen, retten, helfen" bedeutet. Der Artname graveolens bezieht sich auf den starken Geruch der Pflanze.

Botanisches: Die Raute ist eine wärmebedürftige Pflanze, die kalkhaltige Böden bevorzugt. Der Stängel ist aufrecht und meist nur am Grunde verzweigt. Die bleichgrünen Sprosse sind mit punktförmig durchscheinenden Öldrüsen besetzt. Der Geruch der Pflanze ist für viele Insekten abstoßend.

Inhaltsstoffe: Ruta graveolens enthält das Glykosid Rutin, eine cumarinähnliche Verbindung, und ätherisches Öl mit Ketonen und organischen Säuren.

Traditionelle Anwendung: Schon im Altertum wurde die Raute in der Heilkunde verwendet. Plinius schrieb Mithridates von Pontus die Entdeckung ihrer Heilkräfte zu. Die Raute wurde als Emmenagogum, Abortivum, Diuretikum, Anthelmintikum und Gegengift eingesetzt. Äußerlich wurde sie gegen Augen- und Ohrenleiden sowie Kopfschmerzen verwendet. Im Mittelalter war die Raute ebenfalls hoch angesehen und wurde im Capitulare Karls des Großen erwähnt.

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Moderne Anwendung: In der Volksmedizin wird die Raute noch heute gegen Epilepsie, Würmer und Hundebisse eingesetzt. Auch als Abortivum und Emmenagogum, gegen Menstruationsbeschwerden, Gicht, Rheuma, Asthma und Herzklopfen findet sie Anwendung. Äußerlich wird sie gegen Schwellungen nach Luxationen verwendet. In der Homöopathie wird Ruta hauptsächlich bei Verletzungen, Blutergüssen, Menorhagien, Rheumatismus und Asthenopie eingesetzt.

Wichtige Hinweise: Der Genuss von Raute kann bei empfindlichen Personen Hautreizungen verursachen. In größeren Mengen kann das ätherische Öl narkotisch, entzündungserregend und darmreizend wirken. Schwere Vergiftungen können tödlich enden. Während der Schwangerschaft sollte Raute nicht eingenommen werden, da sie abortiv wirken kann.

Salbei (Salvia officinalis)

Der Echte Salbei (Salvia officinalis) ist ein Halbstrauch, der bis zu 70 Zentimeter hoch wird und von Mai bis Juli violettfarbene Blüten ausbildet. Der lateinische Name Salvia leitet sich von salvare (heilen, retten) ab.

Botanisches: Salbei stammt aus dem Mittelmeerraum und wurde im 8. Jahrhundert durch Mönche in Europa etabliert. Er bevorzugt einen sonnigen Standort auf nährstoffarmem, kalkhaltigem Boden.

Inhaltsstoffe: Die Blätter des Salbeis enthalten ätherisches Öl (mit Thujon und Kampfer), Gerbstoffe, Flavonoide und Bitterstoffe.

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Traditionelle Anwendung: Salbei wurde bereits in der Antike als Würz- und Heilpflanze erwähnt. Er hat eine entzündungs- und schweißhemmende Wirkung. Die Blätter werden bei Hals- und Rachenraumerkrankungen als Tee eingesetzt.

Moderne Anwendung: Salbei wird bei Halsschmerzen und Heiserkeit eingesetzt, oft in Kombination mit Honig und Zitrone. Er wirkt entzündungshemmend, stärkt die Atemwege und das Immunsystem und hemmt die Schweißproduktion.

Wichtige Hinweise: Salbei sollte nur in Maßen genossen werden, da das enthaltene Thujon in größeren Mengen als Nervengift wirken kann. Während der Schwangerschaft sollten konzentrierte Salbeipräparate oder reines ätherisches Öl nicht eingenommen werden. Salbeitee kann den Milchfluss unterdrücken.

Honig

Honig ist ein natürliches Süssungsmittel, das von Bienen aus Blütennektar gewonnen wird. Er enthält Zucker, Enzyme, Aminosäuren, Vitamine und Mineralstoffe.

Eigenschaften: Honig hat antibakterielle, entzündungshemmende und antioxidative Eigenschaften. Er wirkt beruhigend auf die Schleimhäute und kann Hustenreiz lindern.

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Anwendung: Honig wird bei Erkältungen, Halsschmerzen und Husten eingesetzt. Er kann pur eingenommen oder in Tee eingerührt werden.

Das Salbei-Raute-Honig-Tee Rezept

Zutaten:

  • 1 Teelöffel frische oder getrocknete Salbeiblätter
  • 1/2 Teelöffel frische oder getrocknete Rautenblätter (vorsichtig dosieren!)
  • 1-2 Teelöffel Honig (je nach Geschmack)
  • 250 ml Wasser

Zubereitung:

  1. Wasser aufkochen.
  2. Salbei- und Rautenblätter in eine Tasse geben.
  3. Mit kochendem Wasser übergießen.
  4. Zugedeckt 10-15 Minuten ziehen lassen.
  5. Abseihen und mit Honig süßen.

Hinweise zur Anwendung

  • Dosierung: Aufgrund der potenziellen Nebenwirkungen der Raute sollte der Tee nicht in großen Mengen getrunken werden. 1-2 Tassen pro Tag sind ausreichend.
  • Schwangerschaft und Stillzeit: Schwangere und stillende Frauen sollten auf den Konsum von Salbei-Raute-Honig-Tee verzichten.
  • Nebenwirkungen: Bei empfindlichen Personen kann der Tee Hautreizungen oder Magen-Darm-Beschwerden verursachen. Bei Auftreten von Nebenwirkungen sollte der Konsum beendet werden.
  • Alternativen: Wer den Geschmack oder die Wirkung der Raute nicht mag, kann den Tee auch nur mit Salbei und Honig zubereiten.

Weitere Verwendungsmöglichkeiten von Salbei

Salbei ist vielseitig einsetzbar und kann auch in anderen Bereichen verwendet werden:

  • In der Küche: Salbei ist ein beliebtes Gewürz für Fleischgerichte, Pasta, Suppen und Saucen.
  • Als Räucherkraut: Weißer Salbei wird in schamanischen Räucherritualen verwendet, um die Konzentration zu fördern und den Geist zu klären.
  • In der Kosmetik: Salbeiextrakt wird in Hautpflegeprodukten verwendet, um Entzündungen zu lindern und die Haut zu beruhigen.

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