Saftiger glutenfreier Rührkuchen: Rezepte und Variationen

Dieser Artikel bietet eine umfassende Anleitung zur Zubereitung eines saftigen und köstlichen glutenfreien Rührkuchens. Egal, ob Sie an Zöliakie leiden, Gluten meiden oder einfach nur etwas Neues ausprobieren möchten, hier finden Sie eine Vielzahl von Rezepten und Tipps, um einen Kuchen zu backen, der jedem schmeckt.

Einführung

Glutenfreies Backen kann eine Herausforderung sein, aber mit den richtigen Zutaten und Techniken ist es möglich, köstliche Kuchen zu backen, die genauso gut schmecken wie ihre glutenhaltigen Gegenstücke. Dieser Artikel enthält eine Reihe von Rezepten für glutenfreien Rührkuchen, von einfachen Grundrezepten bis hin zu aufwendigeren Variationen mit Schokolade, Zitrone oder Früchten.

Grundrezept für glutenfreien Rührkuchen

Dieses Basisrezept eignet sich perfekt für Muffins oder Rührteigkuchen aus der Springform und zeichnet sich durch eine tolle, softe Textur aus.

Zutaten:

  • 160g Butter (zimmerwarm)
  • 160g Zucker
  • 1 Päckchen Vanillezucker
  • 1 Prise Salz
  • 4 Eier (zimmerwarm)
  • 150g helle glutenfreie Mehlmischung auf Maisbasis ODER 180g helle glutenfreie Mehlmischung auf Reis/Kartoffelbasis
  • 1 Päckchen Backpulver
  • Ein Schuss Milch (optional, je nach Konsistenz des Teigs)

Zubereitung:

  1. Den Backofen auf 170°C Ober-/Unterhitze vorheizen.
  2. Die Butter mit Zucker, Vanillezucker und Salz schaumig schlagen.
  3. Die Eier einzeln unterrühren.
  4. Das Mehl mit dem Backpulver vermischen und unter die Butter-Zucker-Mischung rühren. Bei Bedarf etwas Milch hinzufügen, um die gewünschte Teigkonsistenz zu erreichen.
  5. Eine Kuchenform (Springform oder Kastenform) einfetten und mit glutenfreiem Mehl bestäuben.
  6. Den Teig in die Form füllen und glattstreichen.
  7. Den Kuchen im vorgeheizten Ofen ca. 35-40 Minuten backen. Stäbchenprobe machen!

Backangaben für Muffins:

Ein Muffinblech mit Förmchen bestücken und den Teig in die Förmchen verteilen. Die Backzeit beträgt ca. 20-25 Minuten.

Anmerkung:

Je nach Größe der Eier und der verwendeten Mehlmischung kann der Kuchen etwas mehr oder weniger hoch ausfallen.

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Fruktosearm - Tipp:

Zucker durch 80g Reissirup und 80g Getreidezucker tauschen. Die Backtemperatur auf 170 Grad (Ober- und Unterhitze) reduzieren und den Kuchen etwa 10 Minuten länger backen.

Marmorkuchen glutenfrei

Ein leckerer, saftiger Marmorkuchen wie früher, natürlich glutenfrei!

Zutaten:

  • 250 g Butter (zimmerwarm)
  • 200 g Zucker
  • 1 EL Vanillezucker
  • 4 Eier
  • 1 unbehandelte Zitrone
  • 250 g glutenfreies Mehl
  • 0.5 TL gestr. Weinsteinbackpulver
  • Fett für die Form
  • 125 g Puderzucker
  • Kakaopulver
  • Rum
  • Milch

Zubereitung:

  1. ALLE ZUTATEN SOLLTEN RAUMTEMPERATUR HABEN!
  2. Herstellung helle Masse: Die weiche Butter mit Zucker, Salz und Vanillezucker schaumig schlagen. Bitte etwas aufpassen, denn wenn die Butter zu lange geschlagen wird, wird der Kuchen später trocken. Mehl und Backpulver vermischen und sieben. Abwechselnd mit den Eiern und der Milch in jeweils drei Schüben unter die Buttermasse rühren.
  3. Die Kuchenform dünn mit weicher Butter ausstreichen und mit Mehl (z. B. Reismehl) bestäuben. Von Paniermehl rate ich ab, da dadurch die Kuchenoberfläche zu trocken wird.
  4. Herstellung dunkle Masse: Das Kakaopulver mit etwas Milch und dem Rum gut vermischen, dass keine Klumpen mehr vorhanden sind.
  5. Vom Kuchenteig ca. ein Drittel bis die Hälfte in eine zweite Schüssel geben und mit dem angerührten Kakaopulver gut vermischen.
  6. Fertigstellung des Marmorkuchens: Erst die Hälfte der hellen Masse und danach den dunklen Teig in die Form geben, mit dem Rest der hellen Masse abschließen. Anschließend mit Hilfe einer Gabel mit einer einmaligen Rührbewegung die Schichten schrittweise etwas vermischen.
  7. Den Ofen auf 180°C Umluft oder 190°C Ober-/Unterhitze vorheizen.
  8. Den Kuchen in den heißen Ofen geben. Nach ca. 10 min die Haut auf dem Kuchen mit einem feuchten, scharfen Messer der gesamten Länge nach einschneiden. Anschließend weitere 35 min backen lassen.
  9. Nach dem Abkühlen mit einem Guss aus Puderzucker und Zitronensaft bestreichen.

Glutenfreier Zitronenkuchen

Schmeckt schön zitronig, wird locker und saftig.

Zutaten:

  • 100 Gramm weiche Butter
  • 100 Gramm Zucker
  • Prise Salz
  • 2 Eier
  • 100 Gramm glutenfreies Mehl
  • Abgeriebene Schale und Saft 1/2 Zitrone

Zubereitung:

  1. Backofen auf Ober-Unterhitze 170°C vorheizen.
  2. Gläser oder Backform dick mit Butter ausstreichen.
  3. Butter, Zucker und Salz schaumig schlagen.
  4. Eier einzeln einrühren.
  5. Glutenfreies Mehl, abgeriebene Schale und Saft 1/2 Zitrone mit einrühren.
  6. Formen zu 2/3 mit Teig füllen und das Obst tief in den Teig drücken.
  7. Auf der zweiten Schiene von unten 35 max.40 Minuten backen.
  8. Wenn ihr prüfen möchte, ob er gar ist, stecht ihr mit einem Holzzahnstocher in die Mitte hinein. Klebt beim Rausziehen noch Teig am Holz, ist er noch nicht gar. Klebt nix mehr, ist er durchgebacken.
  9. Warm oder kalt, mit oder ohne Sahne, wie es euch am Besten schmeckt.

Tipps & Variationen:

Wenn ihr Weckgläser verwendet, denkt daran die Gummidichtungen zu entfernen, sonst gibt`s stinkige Sauerei :(

Fettfreier und glutenfreier Rührkuchen

Ein Rezept für einen lockeren, saftigen, fettfreien und glutenfreien Rührkuchen.

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Zutaten:

  • 4 Eier (Gr. M)
  • 1 Prise Salz
  • 170 g Zucker o. s. Alternativen
  • 5 g Vanilleessenz oder 1 TL Pulver
  • 125 g Natur-Joghurt laktosefrei o. s. Alternativen
  • 90 g glutenfreies Mehl o. s. Alternativen
  • 90 g Stärke o. s. Alternativen
  • 2 TL Weinsteinbackpulver * oder Backpulver
  • 150 g Physalis
  • 1 TL Fett für die Form
  • Paniermehl (glutenfrei) für die Form

Zubereitung:

  1. Form oder Förmchen fetten, entweder 24 cm Kastenform oder 26er Springform oder was ihr sonst so in der Größe habt oder eben Muffinblech oder was auch immer 🙂 . Ihr könnt auch 2 kleinere Kastenformen nehmen. Das mach ich immer.
  2. Wenn ihr mit Ober-Unterhitze backt, dann jetzt den Backofen vorheizen auf 170 Grad.
  3. Form mit Paniermehl auskleiden. Das ist wichtig.
  4. Eier trennen und Eiweiß mit 1 Prise salz sehr steif schlagen.
  5. Eigelb, Zucker und Vanilleessenz schaumig schlagen.
  6. Joghurt, Backpulver, Mehl und Stärke dazugeben und unterrühren. Nur so lange rühren, bis alles verteilt ist.
  7. Eischnee vorsichtig unterheben.
  8. Teig in die Form füllen.
  9. Physalis (oder andere Früchte) auf dem Teig verteilen.
  10. Macht unbedingt die Stäbchenprobe! Sobald alles fertig gebacken ist, schaltet den Herd ab und lasst den Kuchen noch 15 Minuten im Ofen stehen.

Zutaten-Alternativen:

  • Eier: Das klappt hier am besten mit 2 Gänseeier, die nicht sooo groß sind und 1 Ei circa 90 Gramm wiegt. Oder mit 18 Wachteleiern. Versucht es mit Aquafaba und rechnet das Grundrezept vom falschen Eischnee auf 80 ml Flüssigkeit um. Führt nur den ersten Schritt aus dem Aquafaba-Grundrezept aus und lasst Xanthan und Zucker weg. Also schlagt ihr bitte das Kichererbenwasser nur auf, bis es steif wird. Am beliebtesten ist Traubenzucker.
  • Zucker: Das könnt ihr machen und zwar nehmt ihr dann 200 g Traubenzucker. Kristalline Reissüße wäre jetzt mein Favorit, mit 190 g. Erythrit klappt auch, dann 180 g nehmen.
  • Joghurt: Den Joghurt könnt ihr einfach durch Kokosjoghurt, Lupinenjoghurt, Reisjoghurt oder auch Sojajoghurt ersetzen. Das ist das gute an diesem Rezept, es ist egal!
  • Mehl und Stärke: Auch bei den Stärken klappen alle. Ich bin ja ein Fan von Tapiokastärke und die habe ich auch verwendet, es klappt auch mit Mais- oder Kartoffelstärke.
  • Glutenhaltige Variante: Hier ersetzt ihr mit Dinkel- oder Weizenmehl und nehmt 90 Gramm.
  • Paniermehl: Im Rezept gebe ich Paniermehl für die Form an. Falls ihr keins da habt könnt ihr auch gemahlene Nüsse oder kristalilne Süße aller Art nehmen. Nur nehmt was, ihr bekommt den Kuchen sonst nicht mehr aus der Form.
  • Früchte: Ihr könnt alle möglichen Früchte nehmen, die euch schmecken oder die ihr vertragt. Der Kuchen klappt auch mit Tiefkühl-Früchten wie zum Beispiel Himbeeren (nicht histaminarm). Die gefrorenen Früchte gebt ihr bitte auch gefroren in den Teig, ganz zum Schluß. Bitte nicht auftauen. Die Backzeit verlängert sich unter Umständen um 5 Minuten. Bei größeren Früchte ist es wichtig, dass ich kleine Stücke schneidet von 0,5 - 1 cm Größe. Nehmt etwa 40 ml Zitronen oder Orangsaft und 2 EL Schalenabrieb. Dafür nehmt bitte nur 100 g Joghurt anstatt 125 g.

Hinweis zu Backzeiten:

Die Backzeiten bei den kleinen Formen liegen zwischen 20 und 30 Minuten. Muffins dürften so 20 - 25 Minuten brauchen, der Mini-Gugelhupf 25 - 30 Minuten. Ich denke, der Teig ergibt um die 30 Muffins.

Glutenfreier Marmorkuchen mit Quark

Mit diesem Rezept wird dein Marmorkuchen glutenfrei und so saftig! Glutenfreies Mehl, Schokolade und Quark machen den Kuchen-Klassiker zum Highlight.

Zutaten:

  • 200 g weiche Butter
  • 180 g Puderzucker
  • 1 Pck. Bourbon-Vanillezucker
  • 4 Eier (Gr. M)
  • 300 g glutenfreie Mehl - Mischung (hell, siehe Tipp)
  • 1 Pck. Backpulver
  • 1 Prise Salz
  • 250 g Speisequark (20 % Fett)
  • 50 ml Milch
  • 100 g Zartbitterschokolade
  • Etwas Butter für die Form
  • Etwas glutenfreies Mehl für die Form
  • Nach Belieben Puderzucker zum Bestäuben

Zubereitung:

  1. Die Schokolade grob hacken und über einem Wasserbad langsam schmelzen. Bei Zimmertemperatur abkühlen lassen.
  2. Eine Silikon-Gugelhupfform (24 cm) großzügig fetten und mit glutenfreiem Mehl mehlieren.
  3. Zimmerwarme Zutaten verarbeiten: Wir würden dir empfehlen, Eier, Quark und Milch rechtzeitig aus dem Kühlschrank zu nehmen, damit sie auf Zimmertemperatur gelangen. Auch die Butter kannst du in einer Schüssel vorbereiten und stehen lassen: Sie sollte nicht flüssig, aber sehr weich sein.
  4. Für den Teig die weiche Butter mit Puderzucker und Vanillezucker schaumig rühren. Die Eier nach und nach zugeben und einzeln einrühren.
  5. Mehl mit Backpulver und Salz in ein Sieb geben. Mehl durch das Sieb und Quark esslöffelweise abwechselnd zum Teig geben und einrühren. Milch ebenso einrühren.
  6. Den Ofen auf 180 Grad Ober-/Unterhitze (Umluft nicht zu empfehlen) vorheizen.
  7. Zwei Drittel des dicklichen Teiges in die Form geben. Dabei den Teig mit einem Esslöffel gleichmäßig verteilen und am Rand hochstreichen.
  8. Die abgekühlte, geschmolzene Schokolade mit Milch kurz in den übrigen Teig rühren. Den Teig auf den hellen Teig geben und gleichmäßig verteilen.
  9. Mit einer Gabel einmal rundherum durch beide Teige fahren und mit einer Spiral-Bewegung die Teige ineinander marmorieren.
  10. Den Marmorkuchen im vorgeheizten Backofen ca. 50 Minuten backen, Stäbchenprobe nicht vergessen.
  11. Den Kuchen in der Form komplett abkühlen lassen, dann auf einen Teller stürzen und nach Belieben mit Puderzucker bestäuben.

Aufbewahren:

Der Gugelhupf ist frisch gebacken besonders saftig. Sobald er angeschnitten ist, hält er sich am besten in einer verschlossenen Tupperdose. So kannst du ihn mindestens 3 Tage aufbewahren. Beachte jedoch, dass glutenfreies Gebäck deutlich schneller austrocknet, als glutenhaltiges.

Glutenfreier Apfelkuchen

So ein glutenfreier Apfelkuchen ist saftig, flaumig, einfach und schnell gemacht - viel mehr als ein langweiliger Ersatz für den Klassiker. Wenn ihr also auf das Klebereiweiß Gluten verzichten müsst oder wollt, habt ihr vielleicht künftig ein neues Lieblingsrezept!

Zutaten:

  • Äpfel
  • Zitronensaft
  • Glutenfreie Mehlmischung (Speisestärke, Reismehl, Maismehl)
  • Backpulver
  • Zitronenabrieb
  • Zimt
  • Salz
  • Eier
  • Zucker
  • Öl

Zubereitung:

  1. Backofen auf 175 Grad Ober- und Unterhitze vorheizen. Den Boden einer ca. 26 cm großen Springform mit Backpapier bespannen und den Rand einfetten.
  2. Die Äpfel waschen, schälen und das Kerngehäuse entfernen. In kleine Stücke schneiden und mit dem Zitronensaft mischen.
  3. Mehle bzw. Mehlmischung mit Backpulver, Zitronenabrieb, Zimt und Salz mischen.
  4. Die Eier mit dem Zucker hell schaumig schlagen.
  5. Öl und Mehlmischung im Wechsel nach und nach unterrühren und alles zu einem homogenen Teig verarbeiten. Dabei nicht mehr zu lang und stark mixen, damit möglichst viel Volumen im Teig bleibt.
  6. Etwa drei Viertel der Äpfel vorsichtig mit eine Teigschaber unterheben.
  7. Den Teig in die Form geben, glattstreichen und mit den restlichen Apfelstückchen belegen.
  8. Kuchen rund 40-45 Minuten backen. Stäbchenprobe machen.
  9. Während des Backens nach ca. 30 Minuten eventuell mit etwas Alufolie abdecken, damit er nicht zu dunkel wird.

Tipps und Tricks für saftigen glutenfreien Rührkuchen

  • Zimmertemperatur: Achten Sie darauf, dass alle Zutaten, insbesondere Butter und Eier, Zimmertemperatur haben. Dies sorgt für eine bessere Verbindung der Zutaten und einen gleichmäßigeren Teig.
  • Nicht zu lange rühren: Rühren Sie den Teig nur so lange, bis sich die Zutaten verbunden haben. Übermäßiges Rühren kann dazu führen, dass der Kuchen zäh wird.
  • Stäbchenprobe: Machen Sie immer eine Stäbchenprobe, um sicherzustellen, dass der Kuchen durchgebacken ist. Bleibt beim Herausziehen des Stäbchens noch Teig daran hängen, muss der Kuchen noch etwas länger backen.
  • Abkühlen lassen: Lassen Sie den Kuchen nach dem Backen in der Form abkühlen, bevor Sie ihn stürzen. Dies verhindert, dass er bricht.

Glutenfreie Mehlmischungen

Für glutenfreien Rührkuchen eignen sich verschiedene Mehlmischungen. Sie können fertige Mischungen kaufen oder Ihre eigene Mischung herstellen.

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Fertige Mehlmischungen:

Im Handel sind viele glutenfreie Mehlmischungen erhältlich, die speziell für Kuchen und Gebäck entwickelt wurden. Achten Sie auf die Angaben des Herstellers bezüglich der Verwendung und Dosierung.

Selbstgemachte Mehlmischung:

Eine einfache Mischung besteht aus:

  • Speisestärke (Maisstärke)
  • Reismehl
  • Maismehl

Zum Binden des Teigs kann man Xanthan, Guarkernmehl oder Johannisbrotkernmehl verwenden.

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