Puderzucker: Vielseitige Verwendung in der Küche und beim Backen
Puderzucker, auch bekannt als Staubzucker, ist ein fein gemahlener, raffinierter Zucker, der in der Küche und besonders beim Backen vielfältig eingesetzt wird. Er besteht zu mindestens 99,7 % aus Saccharose und zeichnet sich durch seine feine Körnung von durchschnittlich 15 µm aus. Diese feine Struktur macht ihn anfällig für Feuchtigkeit, was zu Verklumpungen führen kann. Trotz dieser Eigenschaft ist Puderzucker ein unverzichtbarer Bestandteil vieler Rezepte und Dekorationen.
Puderzucker in der Weihnachtsbäckerei
Besonders in der Weihnachtszeit erfreut sich Puderzucker großer Beliebtheit. Viele traditionelle Weihnachtsgebäcke werden mit einer Schicht Puderzucker überzogen, um ihnen ein zauberhaftes Aussehen zu verleihen. Ein beliebtes Beispiel sind die sogenannten "Traumstücke", zarte Buttergebäcke, die nach dem Backen in Puderzucker gewälzt werden. Dieses einfache Rezept erfreut sich großer Beliebtheit und ist für viele ein fester Bestandteil der Adventszeit.
Rezept: Traumstücke
Für die Zubereitung von Traumstücken benötigt man folgende Zutaten:
- Kalte Butter in Würfel geschnitten
- Eigelb (das Eiweiß kann für andere Rezepte verwendet oder eingefroren werden)
- Zucker
- Vanillezucker (nicht sparen, um einen intensiven Vanillegeschmack zu erzielen)
- Mehl
- Puderzucker zum Wälzen
Die Zubereitung erfolgt in folgenden Schritten:
- Eigelb, Butter, Zucker, Vanillezucker und Mehl in einer Rührschüssel zu einem geschmeidigen Teig verarbeiten.
- Den Teig in drei Portionen teilen, zu Kugeln formen und in Frischhaltefolie gewickelt für etwa eine Stunde im Kühlschrank kühlen.
- Aus dem Teig etwa 1-2 cm dicke Würste formen und diese in 2-3 cm breite Stücke schneiden.
- Die Teigstücke auf ein mit Backpapier ausgelegtes Backblech legen und bei 180 Grad Ober-/Unterhitze für 12-15 Minuten backen.
- Nach dem Abkühlen die Traumstücke in Puderzucker wälzen.
Die Traumstücke sollten in einer Keksdose aufbewahrt werden, um ihre Haltbarkeit zu gewährleisten.
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Weitere Verwendungsmöglichkeiten von Puderzucker in der Weihnachtsbäckerei
Neben Traumstücken kann Puderzucker auch für die Zubereitung anderer Weihnachtsgebäcke verwendet werden, wie zum Beispiel:
- Butterwölkchen
- Vanillekipferl (als unkompliziertere Alternative)
- Zitronenplätzchen
- Makronen
Auch für die Herstellung von Zuckerguß, der zur Dekoration von Plätzchen verwendet wird, ist Puderzucker unerlässlich.
Puderzucker in der Küche: Mehr als nur Dekoration
Puderzucker ist nicht nur für die Dekoration von Gebäck geeignet, sondern kann auch in vielen anderen Bereichen der Küche eingesetzt werden.
Verwendung in Teigen
Puderzucker eignet sich hervorragend für die Zubereitung von Rührteigen und zarten Mürbeteigen. Er löst sich leicht auf und sorgt für eine feine Textur.
Herstellung von Glasuren und Cremes
Puderzucker ist die Basis für viele Glasuren und Cremes. Durch die Zugabe von Flüssigkeit, wie zum Beispiel Wasser, Zitronensaft oder Milch, entsteht eine glatte und glänzende Glasur. Auch für die Herstellung von Buttercreme oder Schlagsahne wird Puderzucker verwendet.
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Selbstgemachtes Marzipan
Puderzucker ist ein wichtiger Bestandteil bei der Herstellung von Marzipan. Er sorgt für die nötige Süße und Bindung der Zutaten.
Aromatisierter Puderzucker
Puderzucker kann leicht aromatisiert werden, um ihm eine besondere Note zu verleihen. Eine einfache Möglichkeit ist die Herstellung von Erdbeerzucker, bei dem gefriergetrocknete Erdbeeren zusammen mit Zucker fein gemahlen werden. Auch andere gefriergetrocknete Früchte wie Himbeeren, Blaubeeren oder Mango eignen sich hervorragend zur Aromatisierung von Puderzucker.
Getränke
Puderzucker kann auch zum Süßen von Getränken verwendet werden, wie zum Beispiel Eierlikör.
Die Problematik der Feuchtigkeit und Alternativen
Puderzucker ist aufgrund seiner feinen Struktur sehr anfällig für Feuchtigkeit. Dies kann dazu führen, dass er verklumpt oder auf feuchten Gebäcken eine unansehnliche, klebrige Schicht bildet. Um dieses Problem zu umgehen, kann man auf Dekorpuder zurückgreifen.
Dekorpuder: Die Lösung für feuchte Umgebungen
Dekorpuder, auch Dekorschnee oder Dekorzucker genannt, besteht aus feinem Traubenzucker (Dextrose) und/oder feinem Zucker (Saccharose), der mit Fett ummantelt ist. Diese Ummantelung reduziert die Zugänglichkeit des Zuckers für Wasser und verhindert so das Verklumpen und Auflösen des Puders. Dekorpuder ist daher besonders gut für die Dekoration von Gebäcken geeignet, die verpackt werden oder einer hohen Luftfeuchtigkeit ausgesetzt sind.
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Qualitätsunterschiede bei Dekorpuder
Auch bei Dekorpuder gibt es Qualitätsunterschiede. Einige Produkte sind stabiler gegenüber Feuchtigkeit und Temperatur als andere. Ein einfacher Test, um die Qualität von Dekorpuder zu überprüfen, ist der Wassertest: Dabei wird der Puder auf 40 °C temperiertes Wasser gesiebt und nach 60 Minuten bewertet. Ein hochwertiger Dekorpuder sollte eine durchgehend geschlossene Decke bilden und das Wasser klar lassen.
Herstellung von Puderzucker zu Hause
Wenn kein Puderzucker zur Hand ist, kann man ihn leicht selbst herstellen. Dazu benötigt man lediglich Kristallzucker und einen leistungsstarken Mixer.
Zutaten und Zubereitung
- Kristallzucker
- Maisstärke (optional, um das Verklumpen zu verhindern)
Zubereitung:
- Zucker und Maisstärke (im Verhältnis 8:1) in den Mixer geben.
- Etwa 2 Minuten lang mixen, bis ein feines Pulver entsteht.
- Den Puderzucker in einem luftdicht verschlossenen Behälter aufbewahren.
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