Maggi selber machen: Rezept ohne Zucker für eine gesunde Würzalternative
Maggi ist ein Kultprodukt und aus vielen Küchen nicht wegzudenken. Doch die gekaufte Würze enthält oft künstliche Aromen, Geschmacksverstärker und viel Salz. Dabei lässt sich Maggi leicht selber machen - und das sogar ohne Zucker! Dieser Artikel zeigt, wie Sie eine gesunde und aromatische Alternative zu Maggi selber herstellen können, wobei der Fokus auf der Verwendung natürlicher Zutaten und dem Verzicht auf Zucker liegt.
Warum Maggi selber machen?
Die Gründe, Maggi selber zu machen, liegen auf der Hand:
- Gesündere Zutaten: Selbstgemachte Maggi-Würze besteht aus frischen Kräutern und natürlichen Zutaten, ohne künstliche Zusätze.
- Kontrolle über die Inhaltsstoffe: Sie bestimmen selbst, was in Ihre Würze kommt und können unerwünschte Zutaten wie Zucker oder Geschmacksverstärker vermeiden.
- Individueller Geschmack: Passen Sie die Würze Ihrem persönlichen Geschmack an, indem Sie verschiedene Kräuter und Gewürze verwenden.
- Nachhaltigkeit: Reduzieren Sie Verpackungsmüll, indem Sie auf gekaufte Produkte verzichten.
Maggi selber machen: Die Basis - Liebstöckel
Liebstöckel, auch bekannt als Maggikraut, ist die Hauptzutat für selbstgemachte Maggi-Würze. Das Kraut hat ein intensives, würziges Aroma, das an die bekannte Maggi-Würze erinnert. Liebstöckel ist ein Heil- und Würzkraut, das zu vielen Speisen passt. Die Würzkraft verdanken die Kräuter vor allem den enthaltenen ätherischen Ölen, Gerbstoffen und Harzen. In der Naturheilkunde wird Liebstöckel bei der natürlichen Behandlung von Rheuma, Gicht sowie Nieren- und Blasenkrankheiten eingesetzt und kann auch bei Verdauungsbeschwerden wohltuend wirken.
Grundrezept für zuckerfreie Maggi-Würze
Dieses Rezept ist eine Basis, die Sie nach Belieben anpassen können.
Zutaten:
- 50 g frischer Liebstöckel
- 25 g Petersilie (optional, oder mehr Liebstöckel verwenden, dann 75g)
- 250 ml Wasser
- 25 g Salz (reduzieren, wenn Sojasauce verwendet wird)
- Optional: 1 EL Sojasauce (für eine intensivere Würze)
- Optional: ½ TL Johannisbrotkernmehl oder Guarkernmehl (als natürliches Bindemittel)
Zubereitung:
- Kräuter vorbereiten: Liebstöckel und Petersilie waschen, welke Blätter entfernen und fein hacken. Es können auch die Stiele mit verwendet werden, da auch hier Geschmack enthalten ist.
- Kräutersud kochen: Die gehackten Kräuter mit dem Salz in einen Topf geben und mit Wasser aufgießen. Alles aufkochen und bei schwacher Hitze mit geschlossenem Deckel ca. 20-30 Minuten köcheln lassen. Ziel ist es, dass die Flüssigkeit eine dunkle Farbe annimmt und der Geschmack intensiv wird. Die Zeit kann je nach Intensität der Kräuter und der Menge variieren.
- Abseihen: Den Topf vom Herd nehmen und den Kräutersud durch ein feines Sieb, einen Kaffeefilter oder ein Mulltuch abseihen. Die Kräuterreste gut ausdrücken, um möglichst viel Flüssigkeit zu gewinnen. Besonders praktisch: Mullwindeln oder Babytücher aus Baumwolle - fein genug, waschbar und ideal zum Abgießen von Kräutern, Käse oder Sirup. Nicht wegwerfen!
- Verfeinern (optional): Falls gewünscht, Sojasauce hinzufügen und das Johannisbrotkernmehl oder Guarkernmehl einrühren. Das Bindemittel sorgt für eine leicht dickflüssige Konsistenz.
- Abfüllen: Die fertige Würze heiß in saubere Flaschen füllen und diese sofort verschließen. Achten Sie darauf, dass die Flaschen sterilisiert sind, um die Haltbarkeit zu verlängern.
Variationen für den individuellen Geschmack
Experimentieren Sie mit verschiedenen Kräutern und Gewürzen, um Ihre persönliche Lieblings-Maggi-Würze zu kreieren:
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- Weitere Kräuter: Basilikum, Thymian, Rosmarin, Sellerieblätter
- Gemüse: Karotten, Zwiebeln, Lauch, Pastinaken, Knollensellerie, Champignons (in dünne Scheiben geschnitten)
- Gewürze: Pfefferkörner, Lorbeerblätter, Wacholderbeeren, Koriandersamen
- Für eine rauchige Note: Geräuchertes Paprikapulver oder ein Tropfen Liquid Smoke
Beispielrezept mit Gemüse:
- 50 g Liebstöckel
- 25 g Petersilie
- 50 g gemischtes Gemüse (Karotten, Zwiebeln, Lauch, Sellerie)
- 250 ml Wasser
- 25 g Salz
- Optional: Sojasauce, Johannisbrotkernmehl
Das Gemüse in kleine Stücke schneiden und zusammen mit den Kräutern und Gewürzen wie oben beschrieben kochen.
Tipps für die Zubereitung
- Intensität: Je mehr Liebstöckel Sie verwenden, desto intensiver wird der Maggi-Geschmack.
- Salzgehalt: Beginnen Sie mit weniger Salz und schmecken Sie die Würze nach dem Kochen ab.
- Bindemittel: Johannisbrotkernmehl oder Guarkernmehl sind natürliche Bindemittel, die die Würze leicht andicken. Alternativ kann auch Speisestärke verwendet werden.
- Haltbarkeit: Im Kühlschrank ist die selbstgemachte Maggi-Würze ca. 6 Monate haltbar. Achten Sie vor der Verwendung auf Geruch und Aussehen. Verfärbungen oder ein unangenehmer Geruch sind Anzeichen dafür, dass die Würze nicht mehr gut ist. Durch den hohen Salzgehalt ist die selbstgemachte Maggi-Kraut Würze mindestens 1 Jahr haltbar. Voraussetzung: Du füllst sie in sterile Glasflaschen und bewahrst sie an einem dunklen und nicht zu warmen Ort auf. Die Würze kann auch in Eiswürfelbehältern eingefroren werden.
Verwendungsmöglichkeiten
Die selbstgemachte Maggi-Würze ist vielseitig einsetzbar:
- Suppen und Eintöpfe: Verleihen Sie Ihren Suppen und Eintöpfen eine würzige Note.
- Soßen: Verfeinern Sie Soßen aller Art.
- Salatdressings: Geben Sie Ihren Salatdressings einen besonderen Pfiff.
- Eierspeisen: Würzen Sie Rührei, Omelett oder Spiegelei.
- Gemüsegerichte: Verleihen Sie Gemüsegerichten mehr Geschmack.
- Fleisch und Fisch: Marinieren Sie Fleisch oder Fisch mit der Maggi-Würze.
- Als Geschenk: Abgefüllt in kleine Flaschen mit Ausgießer eignet sie sich wunderbar als Geschenk.
Gemüsebrühe selber machen als Alternative
Wer eine Alternative zu flüssiger Maggi-Würze sucht, kann auch Gemüsebrühe selber machen. Hierfür gibt es verschiedene Möglichkeiten:
1. Gemüsebrühe kochen:
Gemüsereste (z.B. Karottenschalen, Sellerieblätter, Zwiebelreste) mit Kräutern und Gewürzen in einen Topf geben und mit Wasser bedecken. Alles ca. 1 Stunde köcheln lassen, anschließend durch ein Sieb geben.
2. Gemüsebrühe-Paste:
Gemüse und Kräuter fein hacken oder im Mixer pürieren. Mit Salz vermischen und in Gläser füllen. Die Paste im Kühlschrank aufbewahren.
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3. Instant-Gemüsebrühe-Pulver:
Gemüse und Kräuter fein schneiden und im Backofen oder Dörrautomaten trocknen. Anschließend im Mixer zu einem Pulver verarbeiten. Das Pulver in einem luftdichten Behälter aufbewahren.
Rezept für Instant-Gemüsebrühe-Pulver:## Zutaten:
- 1 Stange Lauch
- 1 Pastinake
- 300 g Möhren
- 1 Zwiebel
- 1 Bund Frühlingszwiebeln
- 1 kleiner Hokkaido-Kürbis (ca. 500g)
- 1 Knollensellerie
- Einige Champignons
- Liebstöckel (oder Bärlauch/Petersilie)
Zubereitung:
- Gemüse und Kräuter waschen, putzen und ggf. schälen. Alles in sehr feine Stücke schneiden.
- Zwei Backbleche mit Backpapier auslegen und das Gemüse dünn darauf verteilen.
- Im Backofen bei 75-80°C Umluft ca. 90-120 Minuten trocknen lassen. Die Trocknungszeit kann je nach Gerät und Gemüsesorte variieren. Den Backofen ggf. einen Spalt breit geöffnet lassen, damit die Feuchtigkeit entweichen kann.
- Das getrocknete Gemüse abkühlen lassen und im Mixer zu einem feinen Pulver verarbeiten.
- Das Gemüsebrühe-Pulver in ein sauberes, luftdichtes Glas füllen.
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