Kafer Elisenlebkuchen Rezept: Eine Hommage an Nürnberger Tradition
Die Elisenlebkuchen sind ein Wahrzeichen der Nürnberger Weihnachtsbäckerei und verkörpern eine lange Tradition, die bis ins Mittelalter zurückreicht. Dieses Gebäck, das sich durch seinen hohen Nussanteil und den Verzicht auf Mehl auszeichnet, ist ein Fest für die Sinne und ein Genuss für jeden Liebhaber feiner Backwaren.
Die Geschichte des Elisenlebkuchens
Die Geschichte des Elisenlebkuchens ist eng mit der Stadt Nürnberg verbunden, die seit dem Mittelalter ein bedeutendes Handelszentrum war. Der rege Handel mit dem Orient brachte eine Vielzahl an Gewürzen in die Stadt, die für die Herstellung der Lebkuchen verwendet wurden. Das älteste schriftlich überlieferte Lebkuchenrezept stammt aus dem 16. Jahrhundert.
Eine Legende erzählt von einem Nürnberger Lebküchner, dessen Tochter Elise schwer erkrankte. In seiner Not und da kein Arzt helfen konnte, beschloss er, selbst ein Medikament herzustellen. Er kannte den Wert der orientalischen Gewürze und wählte nur die hochwertigsten Zutaten aus, verzichtete aber auf Mehl. Der so entstandene Lebkuchen wurde nach seiner Tochter Elise benannt und ist bis heute einer der bekanntesten Lebkuchen.
Seit 1808 gibt es die bekannten "Elisenlebkuchen".
Was macht den Elisenlebkuchen so besonders?
Der Elisenlebkuchen unterscheidet sich von anderen Lebkuchenarten vor allem durch seinen hohen Anteil an Nüssen und den geringen oder gar keinen Mehlanteil. Traditionell werden Haselnüsse und Walnüsse verwendet, aber auch Mandeln sind eine beliebte Zutat. Die Gewürze, die dem Lebkuchen seinen charakteristischen Geschmack verleihen, sind vielfältig und variieren je nach Hersteller. Typische Gewürze sind Zimt, Nelken, Muskat, Kardamom, Anis, Ingwer, Piment, Macis und Koriander. Orangeat und Zitronat sorgen für eine feine, fruchtige Note und halten den Teig saftig.
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Am hochwertigsten sind Elisenlebkuchen mit einem Mindestanteil von 25 Prozent Nüssen und höchstens 10 Prozent Mehl.
Käfer Elisenlebkuchen: Eine Familientradition seit 1928
Die Käfer Elisenlebkuchen werden seit fast einem Jahrhundert nach einem überlieferten Familienrezept von 1928 hergestellt. Die Basis bildet ein saftiger, aromatischer Teig aus besten Zutaten wie Mandeln, Haselnüssen und einer fein abgestimmten Gewürzmischung. In sorgfältiger Handarbeit gefertigt, entfalten die Lebkuchen ihren unverwechselbaren Charakter: Sie sind weich und voller festlicher Aromen.
Die klassische Zuckerglasur rundet das Ganze mit einem zarten, süßen Überzug ab und verleiht den Lebkuchen ihre traditionelle, festliche Note. Da jeder Lebkuchen einzeln gefertigt und gebacken wird, ist jedes Stück ein Unikat - Ausdruck echter Handwerkskunst und gelebter Familientradition.
Feinkost Käfer GmbH, Heimstettener Str.
Vielfalt für jeden Geschmack
Die Käfer Elisenlebkuchen sind in verschiedenen Varianten erhältlich, sodass für jeden Geschmack etwas dabei ist. Ob mit edler Zartbitterschokolade, cremiger Vollmilchglasur oder klassischer Zuckerglasur - jede Variante verführt mit saftigem Teig, feinen Nüssen und aromatischen Gewürzen.
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Die gemischte Auswahl von Käfer bietet für jeden Geschmack die passende Verführung: Zartbitterschokolade sorgt für elegante Herbheit, Vollmilchschokolade für cremige Süße, während die Zuckerglasur den klassischen Charakter unterstreicht. Jeder Lebkuchen ist ein Unikat, das mit Liebe gefertigt und veredelt wird, bevor es in die Verpackung kommt.
Elisenlebkuchen selber backen: Ein Rezept
Wer die Käfer Elisenlebkuchen nicht kaufen möchte, kann sie auch selber backen. Hier ist ein einfaches Rezept:
Zutaten:
- 2 Eier
- 1 Eiweiß
- 250 g Vanillezucker
- 1 EL Zimt
- 1 TL Kardamom, gemahlen
- 0,25 TL Muskatblüte
- 0,25 TL Nelken, gemahlen
- 0,25 TL Ingwer, gemahlen
- 1 Zitrone, Schale davon
- 35 g Orangeat, fein gehackt
- 35 g Zitronat, fein gehackt
- 300 g Mandeln, gemahlen
- 100 g Haselnüsse, gemahlen
- 15 Oblaten (8 cm Durchmesser)
- 50 g Mandeln, ganz, abgezogen
Für die Glasur:
- 100 g Puderzucker
- 1 EL Wasser
- 1 EL Rum
Zubereitung:
- Eier, Eiweiß und Zucker mit dem Mixer 15 Minuten lang verquirlen, bis eine cremige Masse entsteht. Gewürze, Zitronenschale, Orangeat und Zitronat zugeben.
- Gemahlene Mandeln und Haselnüsse portionsweise zugeben. Wenn die Masse noch nicht so fest ist, dass ein Löffel darin stecken bleibt, die Nussmenge erhöhen.
- Die Oblaten auf ein umgedrehtes Gefäß legen, dessen Boden nur wenig größer ist. 1 Esslöffel der Teigmasse auf die Mitte setzen und mit einer Palette verstreichen, so dass außen 1/2 Zentimeter freier Rand bleibt. Die Palette dabei immer wieder in Wasser tauchen.
- Die Lebkuchen mit Mandeln verzieren und auf ein ungefettetes Blech setzen, dabei 2 Zentimeter Zwischenraum lassen. An einem trockenen, nicht zu kühlen Ort etwa 12 Stunden trocknen lassen.
- Im vorgeheizten Backofen auf der 2. Schiene von oben bei 175°C etwa 25 bis 30 Minuten backen. Gut auskühlen lassen und mit der Puderzuckerglasur bestreichen.
Tipps und Tricks für perfekte Elisenlebkuchen
- Verwenden Sie hochwertige Zutaten, um den besten Geschmack zu erzielen.
- Achten Sie darauf, dass die Nüsse frisch und aromatisch sind.
- Verwenden Sie eine gute Gewürzmischung, die Ihrem Geschmack entspricht.
- Lassen Sie den Teig ausreichend lange ruhen, damit sich die Aromen entfalten können.
- Backen Sie die Lebkuchen nicht zu lange, damit sie nicht trocken werden.
- Verzieren Sie die Lebkuchen nach Belieben mit Zuckerglasur, Schokoladenglasur oder Mandeln.
Elisenlebkuchen: Mehr als nur ein Gebäck
Elisenlebkuchen sind mehr als nur ein Gebäck. Sie sind ein Stück Nürnberger Tradition und ein Symbol für die Weihnachtszeit. Ob selbst gebacken oder gekauft, sie sind ein Genuss für die Sinne und ein Geschenk für jeden Liebhaber feiner Backwaren.
Die Rolle von Konditoren und Bäckereien
Die Herstellung von Elisenlebkuchen ist oft eine Kunst, die von Generation zu Generation weitergegeben wird. Konditoren und Bäckereien spielen eine wichtige Rolle bei der Bewahrung dieser Tradition. Sie verwenden oft überlieferte Familienrezepte und legen Wert auf hochwertige Zutaten und sorgfältige Handarbeit.
Ein Beispiel hierfür ist Martina Harrecker, eine Konditormeisterin, die seit 2014 in ihrem eigenen Betrieb in Traunstein ihrer Tortenleidenschaft frönt und sich mittlerweile auf Pralinen und Schokoladen spezialisiert hat. Ihre Wanderjahre führten sie zu so bekannten Adressen wie "Feinkost Käfer" in München, der Konditorei Daisy in Tokio/Japan und Salzburgs berühmtes Café "Fingerlos".
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Lebkuchen im Wandel der Zeit
Obwohl die Tradition der Lebkuchenherstellung in Nürnberg tief verwurzelt ist, unterliegt sie auch einem gewissen Wandel. So gibt es beispielsweise Bestrebungen, Lebkuchen auch außerhalb der Weihnachtszeit anzubieten. Die Konditorin Katinka Friedrich von der Nürnberger Traditionsfirma „Wicklein Lebkuchen“ erwähnt beispielsweise, dass unter dem Label „Every Day“ ein Mini-Elisenlebkuchen angeboten wird.
Sie wehrt sich jedoch gegen die Idee eines „Sommerlebkuchens“ mit gefriergetrockneten Erdbeer- und Kiwistückchen. Dies zeigt, dass es ein Spannungsfeld zwischen Tradition und Innovation gibt, dem sich die Lebkuchenhersteller stellen müssen.
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