Italienische Amarettini: Ein Rezept für Mandelgenuss
Sicher kennst du die kleinen, süßen Kekse, die so wunderbar aromatisch schmecken und oft zu einer Tasse Espresso serviert werden? Amarettini sind die kleine Version der italienischen Amaretti, die gern zu Kaffee und Espresso genascht werden. Sie bestehen aus Eiweiß und werden daher oft auch als italienische Makronen bezeichnet. Eine weitere wichtige Zutat sind gemahlene Mandeln. Amarettini enthalten Bittermandelaroma und erinnern mit ihrem Geschmack an den Mandellikör Amaretto.
Was sind Amarettini?
Amarettini sind kleine Mandelmakronen aus Italien, die ultra lecker nach Marzipan schmecken. Sie sind eine kleinere Variante der Amaretti und werden traditionell zu Kaffeespezialitäten geknabbert. Die kleinen zarten Knusperkekse schmecken nach Mandeln und Marzipan - so lassen sich diese Amarettini vermutlich am besten beschreiben. Das typisch italienische Gebäck wird gerne zu einer Tasse Kaffee gereicht und ist eine eher süße Kekssorte.
Warum Amarettini selber backen?
Amarettini selber zu backen ist viel einfacher als man es erwartet. Die Basis sind Eischnee, Puderzucker und Mandeln. Außerdem weiß man genau, was drin ist! Und es gibt noch einen weiteren guten Grund: Wir backen Amarettini immer dann gern, wenn wir beim Plätzchen backen nur das Eigelb benötigen. Kennst du das? Du backst Traumstücke, Butterplätzchen oder Nougat Tuffs und hast am Ende so viel Eiweiß übrig und möchtest es natürlich nicht einfach wegkippen? Mein Rezept für kleine Amarettini kommt in der Weihnachtszeit genau tatsächlich richtig, wenn du bereits Plätzchen mit Eigelb gebacken und nun noch Eiweiß übrig hast.
Amarettini mit oder ohne Alkohol?
Bäckst du Amarettini wie ich mit Bittermandelaroma und nicht mit Amaretto, so enthalten sie keinen Alkohol und eignen sich auch für Kinder. Es gibt auch alkoholfreien Amaretto oder Amaretto-Sirup zu kaufen. Du kannst beide Alternativen statt des Bittermandel-Aromas nehmen. Meistens backe ich ja ohne Alkohol, da meine beiden Kinder mitessen und ich Alkohol einfach nicht besonders gerne mag. Bei Amaretto mache ich allerdings eine Ausnahme, denn das war der erste Alkohol, den ich als Jugendliche gerne getrunken habe. Nach 4 Jahren Schwangerschaften und Stillzeit im Wechsel, kann ich mit einem guten Gefühl die kleinen Amarettini wieder so backen, wie ich sie kenne. Und zum Verschenken in der Weihnachtszeit sind die Amarettini mit Amaretto klasse, denn so schmecken sie einfach am besten. Und der Duft des süßen Mandellikörs erinnert mich so sehr an früher. Wer gehört noch zum Team “Amaretto-Kirsch” in der Disco? Natürlich gibt es auch eine Alternative ohne Alkohol, wenn die Amarettini für Kinder sein sollen. Um die kleinen Amarettini ohne den Likör zu backen, gebe ich dann ein wenig dieses Amaretto-Sirups* hinzu.
Rezept für Amarettini
Hier ist ein einfaches Rezept, um Amarettini selbst zu backen:
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Zutaten:
- 300 g Mandelmehl
- 1 TL Bittermandel Aroma
- 300 g Zucker
- 3 Eiklar (Gr. L)
- 1 Prise Salz
- Puderzucker zum Wälzen
Optional: Amaretto oder Amaretto-Sirup
Benötigte Utensilien:
- Backofen
- Schüsseln
- Handrührgerät
- Backpapier
- Backblech
Zubereitung:
- Vorbereitung: Backofen vorheizen (Ober/Unterhitze: 130 °C).
- Mischen: Mandelmehl, Bittermandelaroma und Zucker in eine Schüssel geben und gleichmäßig miteinander vermengen.
- Eischnee schlagen: Eiklar und Salz in einer separaten Schüssel für ca. 3 Minuten steif schlagen.
- Vermengen: Geschlagenes Eiweiß unter die Mandel-Masse heben.
- Formen: Kleine Kugeln aus der Amarettinimasse formen. Mein Tipp an dieser Stelle: Hände unbedingt vorher anfeuchten. Die Keksmasse ist nämlich sehr klebrig. Sollte sie sich trotzdem nicht bändigen lassen, Schüssel abdeckecken und eine Stunde kalt stellen.
- Backen: Die geformten Kugeln auf ein mit Backpapier belegtes Backblech legen und für ca. 30 Minuten backen.
- Abkühlen: Die Amarettini aus dem Ofen nehmen und auf dem Blech auskühlen lassen.
- Verzieren: Nach dem Backen die Amarettini mit Puderzucker bestäuben.
Tipp für die Backzeit:
Falls du deine Amaretti-Kekse so magst wie ich, also außen knusprig und innen noch etwas weicher - nach ca. 20 Minuten den Drucktest machen. Geben die Kekse auf Fingerdruck leicht nach, können sie raus. Beim Auskühlen ziehen die Kekse noch etwas nach und werde fester. Du magst sie richtig knusprig? Dann lasse sie etwas länger im Ofen.
Variationen des Rezepts
Es gibt viele Möglichkeiten, das Amarettini-Rezept zu variieren. Hier sind einige Ideen:
- Nuss-Variante: Für eine spannende Variante einfach 125g der Mandeln durch andere gemahlene Kerne oder Nüsse ersetzen, z.B. Walnüsse oder Pistazien.
- Amaretti Morbidi: Wer besonders weiche und saftige Amaretti bevorzugt, kann das Rezept entsprechend anpassen. Amaretti Morbidi schmecken dezent marzipanig und zergehen auf der Zunge.
- Zitronen-Note: Für eine frische Note etwas Zitronenschale zum Teig hinzufügen.
Aufbewahrung
Wie die meisten Kekse und Plätzchen sollten die Amarettini am besten luftdicht verschlossen aufbewahrt werden. Dafür eignen sich Blech-, Glas- oder auch Tupperdosen gut. Die kleinen Amarettini sind sehr lange genießbar und eignen sich deshalb super als Geschenk!
Amarettini als Zutat für Desserts
Amarettini sind pur sehr lecker und einfach zu backen. Sie eignen sich aber auch prima für Desserts wie mein Himbeer-Mascarpone-Dessert. Für dieses Rezept benötigst du zerbröselte Amaretti oder kleine Amarettini. Ganz toll lassen sich auch Desserts aus den kleinen Keksen zaubern! Mein Bratapfeldessert mit Amarettini und Joghurt zum Beispiel geht ultra schnell und schmeckt einfach mega gut.
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Glutenfreie Amarettini
Die kleinen Amarettini werden traditionell ganz ohne Mehl gebacken und sind daher glutenfrei. Stattdessen bestehen sie aus gemahlenen Mandeln.
Amaretti Morbidi: Eine besondere Variante
Amaretti kennt jeder aus dem Supermarkt oder als Beilage zum Cappuccino. Doch die kleinen, krossen Dinger haben größere Geschwister: Amaretti Morbidi. Außen leicht kross und innen weich und zart und dazu mit einem fantastischen Mandelaroma.
Zutaten für Amaretti Morbidi:
- 250 g Mandeln (am besten Pizzuta aus Avola)
- 140 g Zucker
- 70 g Eiklar von ca. 3 Eiern
- 1 Prise Salz
- Einige Tropfen Bittermandelaroma
- Ein Schuss Amaretto
- Puderzucker zum Wälzen
Zubereitung:
- Die Mandeln für 20 Sekunden in kochendem Wasser blanchieren und anschließend in eiskaltem Wasser abschrecken. Dann die Mandeln einfach aus der Hülle quetschen und die Hüllen entsorgen.
- Mandeln auf einem Blech ausbreiten und in den Ofen schieben. Den Ofen auf 170°C Ober-/Unterhitze vorheizen und während er heizt, die Mandeln für ein paar Minuten antrocknen. Nicht im Ofen vergessen, sie sollen nicht rösten!
- Die geschälten und getrockneten Mandeln mit der (Werbelink)Küchenmaschine oder einem (Werbelink)Blitzhacker fein mahlen. Dann mit dem Zucker und der Prise Salz mischen.
- Eiklar mit dem (Werbelink)Handrührer schaumig, aber nicht steif schlagen. Amaretto und Bittermandelaroma anschließend zugeben.
- Die gemahlenen Mandeln vorsichtig unterheben, bis eine feuchte, leicht klebrige Masse entsteht.
- Mit den Händen ca. Walnussgroße Stücke abstechen, rundformen und dann leicht plattdrücken. Sie sollten ca. 20g schwer sein, um am Ende 20 Stück herauszubekommen.
- Die Amaretti in Puderzucker wenden, so dass sie damit gut bestäubt sind und auf ein Backblech setzen, das mit Backpapier ausgelegt ist. Achtung: Das Lochblech auf dem Foto ist nur die zweitbeste Lösung, denn da backen sie leicht fest.
- Amaretti Morbidi auf der unteren Schiene bei 170°C Ober-/Unterhitze in den Backofen schieben und 16-18 Minuten lang backen, bis sie leicht Farbe annehmen. Sie sind dann innen noch weich!
- Die Amaretti auskühlen lassen, ggf. noch mit etwas Puderzucker bestäuben und in einem luftdicht schließenden Glas oder einer Blechdose aufbewahren. Sie halten sich ca. 2 Wochen - theoretisch.
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