Heinz Hoenig: Gesundheitliche Risiken und Herausforderungen

Der Schauspieler Heinz Hoenig, bekannt aus Filmen wie „Das Boot“ und Fernsehmehrteilern von Dieter Wedel, stand in den letzten Jahren immer wieder vor gesundheitlichen Herausforderungen. Seine Karriere umspannt Jahrzehnte, von seinen frühen Erfolgen bis hin zu seiner Teilnahme am Dschungelcamp. Dieser Artikel beleuchtet die gesundheitlichen Risiken, mit denen Hoenig zu kämpfen hatte, die Unterstützung durch seine Familie und die weiteren Umstände, die seine Situation beeinflusst haben.

Heinz Hoenigs Karriere im Überblick

Heinz Hoenig hat sich in der deutschen Film- und Fernsehlandschaft einen Namen gemacht. Seine Rollen in Produktionen wie „Der große Bellheim“, „Der Schattenmann“ und „Der König von St. Pauli“ festigten seinen Ruf als vielseitiger Schauspieler. Zuletzt nahm er am RTL-Dschungelcamp in Australien teil. Wegen seines Klinikaufenthaltes musste sein Auftritt in dem Musical «Ein bisschen Frieden» von Komponist Ralph Siegel am Deutschen Theater in München ausfallen.

Der Beginn der gesundheitlichen Probleme

Anfang Mai 2024 wurde Heinz Hoenig in lebensbedrohlichem Zustand in ein Berliner Krankenhaus eingeliefert. Die Ärzte stellten eine bakterielle Infektion fest, die sich auf seine komplette Aorta ausgebreitet und einen vor Jahren eingesetzten Stent beschädigt hatte. Zudem wurde ein Loch in seiner Speiseröhre diagnostiziert, das in einer ersten Operation entfernt werden musste.

Die erste Operation und Komplikationen

Nach der ersten Operation an der Speiseröhre zeigte sich seine Ehefrau Annika Kärsten-Hoenig zunächst erleichtert. Doch am 30. Mai 2024 gab sie bekannt, dass die geplante Operation der Aorta verschoben werden musste, da sich sein Zustand wieder verschlechtert hatte. Nur wenige Stunden später lieferte sie in einem Interview einen ausführlichen Zwischenbericht zum aktuellen Zustand ihres Mannes und gab emotionale Einblicke in ihr Seelenleben. "Ich halte durch", gab sie dort tapfer zu Protokoll. "Ich glaube, man funktioniert einfach. Im Moment lebt man nicht, man funktioniert."

Künstliches Koma und die Sorge um die Familie

Hoenig musste erneut in ein künstliches Koma versetzt werden, aus dem er schrittweise wieder erwachte. "Er ist zum Teil bei Bewusstsein, zum Teil schläft er", so Kärsten-Hoenig. "Aber er ist voll intubiert im Moment." Ihre beiden gemeinsamen Kinder Juliano und Jianni würden mit der schwierigen Situation bemerkenswert gut umgehen, berichtete die examinierte Krankenschwester und Erzieherin.

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Die Rolle von Annika Kärsten-Hoenig

Annika Kärsten-Hoenig, 39, steht ihrem Mann in dieser schweren Zeit tatkräftig zur Seite. Sie kümmert sich um die Kinder und gibt Einblicke in ihre Gefühlswelt. "Man ist wütend und will am liebsten schreien", erklärte sie. "Aber wo soll ich schreien? Ich kann im Krankenhaus nicht schreien, vor den Kindern auch nicht, im Taxi auch nicht, das ist schwierig." Ihren Bericht beschloss Annika Kärsten-Hoenig mit einem äußerst emotionalen Einblick in ihre derzeitige Krankenhausroutine. Wenn ihr Mann bei Bewusstsein sei, läse sie ihm immer aus seinem Lieblingsbuch "Der kleine Buddha" vor, das der Schauspieler auch seinen kleinen Söhnen immer zum Einschlafen vorlese.

Kampf um die Krankenversicherung

Neben den gesundheitlichen Sorgen versucht Annika Kärsten-Hoenig, ihren Mann wieder in eine Krankenversicherung zu bekommen. "Wir haben uns jetzt dazu entschieden, weil es als Laie wirklich wahnsinnig schwierig ist überhaupt da durchzusteigen mit dieser Krankenkasse, es ist unwahrscheinlich komplex, uns anwaltlich vertreten zu lassen", erklärte sie gegenüber RTL. Sie gibt sich aber optimistisch: "Es läuft jetzt im Moment alles gut. Wir sind da auf einem guten Weg und mehr kann ich zu dem jetzigen Zeitpunkt noch nicht sagen."

Dankbarkeit für die Spenden

Annika Hoenig zeigte sich dankbar für die Spenden. «Er hat früher gutes Geld verdient und hätte Vorsorge treffen können, ja», sagte Annika Hoenig. Er habe immer alles selbst zahlen müssen - und irgendwann seien die Reserven aufgebraucht.

Heinz Hoenigs Ausscheiden aus dem Dschungelcamp

Im Januar 2024 nahm Heinz Hoenig am RTL-Dschungelcamp teil. Überraschend musste er die Show jedoch vorzeitig verlassen. RTL gab bekannt: "Fast zwei Wochen hat sich Heinz Hoenig ausgezeichnet geschlagen. Unser Ärzteteam hat heute entschieden, ihn vorsorglich aus dem Camp zu nehmen. Heinz Hoenig geht es gut, er ist bei seiner Familie." Der Auszug scheint nicht freiwillig von ihm ausgegangen zu sein, sondern wurde laut Aussagen von RTL aufgrund der Einschätzungen der Ärzte umgesetzt.

Die Rückkehr nach Hause

Nach mehr als viereinhalb Monaten auf der Intensivstation durfte Heinz Hoenig im September 2024 endlich wieder nach Hause zu seiner Familie zurückkehren. Am vergangenen Donnerstag wurde der Schauspieler mit einem Krankentransport von Berlin in seine Heimat nach Blankenburg im Harz gebracht, wo er mit seiner Frau Annika Kärsten-Hoenig und den beiden Söhnen Juliano und Jianni lebt. Auf Instagram äußerte sich Annika erstmals zu seiner Rückkehr: „Heinz ist zu Hause angekommen. Wir müssen uns erst mal ein bisschen einspielen, das wird sicherlich ein paar Tage dauern“.

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Die häusliche Pflege

In den eigenen vier Wänden kümmert sich nun Ehefrau Annika als ausgebildete Krankenschwester um die Pflege des ehemaligen „Das Boot“-Stars. „Ohne im medizinischen Bereich tätig gewesen zu sein, kann man das fachlich nicht umsetzen. Das war auch die Voraussetzung für die häusliche Entlassung. Angefangen von der fortlaufenden medikamentösen Therapie sowie der künstlichen Ernährung über die Magensonde bis hin zur Wundversorgung der Zugänge“, erklärte sie im Gespräch mit der „Bild“.

Weitere gesundheitliche Maßnahmen

Während Heinz Hoenig weiterhin um seine Gesundheit kämpft, stehen bereits zusätzliche lebensrettende Maßnahmen aus. Medienberichten zufolge muss sich der 72-Jährige zunächst für eine wichtige Operation an der Hauptschlagader ausruhen, welche dann zeitnah einen weiteren Krankenhausbesuch nach sich ziehen wird. Ein solcher Eingriff kann wiederum nur unter optimalen Bedingungen durchgeführt werden. Immerhin kann sich dieser nun wieder vollständig im Kreise seiner Familie erholen.

Strukturelle Probleme in der Schauspielbranche

Der Fall Heinz Hoenig wirft auch ein Schlaglicht auf strukturelle Probleme in der Schauspielbranche. Heinrich Schafmeister vom Bundesverband Schauspiel BFFS erläuterte, dass Hoenig kein Einzelfall ist. Viele Menschen aus der Schauspielbranche gerieten im höheren Lebensalter in Schwierigkeiten, was häufig mit schwierigen Beschäftigungsverhältnissen und Lücken in der Versicherung zusammenhänge.

Gentechnik im Honig und der Fall Bablok

Ein weiterer Aspekt, der indirekt mit Hoenigs Situation in Verbindung gebracht werden kann, ist der Fall des Imkers Karl-Heinz Bablok. Bablok wehrte sich zehn Jahre lang vor Gericht gegen die gentechnische Verschmutzung seines Honigs. Sein Fall zeigt, wie unvorhergesehene Umstände und äußere Einflüsse die Lebensgrundlage von Menschen gefährden können.

Der Hintergrund

Im Jahr 2005 ließ der Freistaat Bayern auf Versuchsfeldern in Kaisheim gentechnisch veränderten Mais des US-Unternehmens Monsanto (MON810) testen. Die Bienenhäuser von Karl-Heinz Bablok standen nicht weit entfernt. Der Imker ließ seinen Honig vorsichtshalber im Labor untersuchen - und seine Befürchtungen wurden bestätigt: In seinem Honig wurde Pollen der Gentechnik-Maispflanzen gefunden. Damit durfte er den Honig nicht mehr verkaufen.

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Das Urteil des Europäischen Gerichtshofs

Zum großen Erstaunen der politischen Institutionen und von Monsanto folgte das höchste Gericht der EU am 6. September 2011 der Auffassung des klagenden Imkers: Es entschied, dass auch geringste Mengen von gentechnisch veränderten Organismen (GVO) in einem Lebensmittel dazu führen, dass dieses ebenfalls als gentechnisch verändert gilt.

Die Folgen für die Imker

Die EU-Kommission versuchte, das Urteil des Gerichts durch einen rechtlichen Kunstgriff zu unterlaufen, indem sie vorschlug, Pollen nicht wie das EuGH als „Zutat“, sondern als „natürlichen Bestandteil“ des Honigs zu definieren. Doch die Imker wehrten sich gegen diesen Vorschlag, und seither gilt Gentechnik-Pollen in Honig als „natürlicher Bestandteil“, der nicht gekennzeichnet werden muss.

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