Glasur ohne Schokolade: Rezepte für jeden Geschmack
Die Krönung für jeden Kuchen und jedes Gebäck - eine leckere Glasur. Doch nicht immer muss es Schokolade sein! Dieser Artikel zeigt dir vielfältige Glasur-Alternativen, die deinen Kuchen oder Muffins das gewisse Etwas verleihen. Von einfachen Zuckergüssen bis hin zu raffinierten Varianten mit Nuss und Zimt ist für jeden Geschmack etwas dabei.
Zuckerguss-Grundrezept: Die Basis für viele Variationen
Zuckerguss ist eine absolute Basis-Zutat beim Backen. Mit der weißen Glasur lassen sich Plätzchen genauso wie Muffins verzieren, Torten und Kuchen, Streuseltaler oder Lebkuchen. Ein gutes Zuckerguss-Grundrezept gehört also in jede Backstube. Grundsätzlich ist Zuckerguss eine unkomplizierte Sache. Bei der falschen Zubereitung kann es allerdings dazu kommen, dass er klumpt oder nicht die richtige Konsistenz hat.
Der klassische Zuckerguss besteht aus 2 Zutaten: gesiebtem Puderzucker und Wasser. Je nachdem, wie viel Flüssigkeit ihr verwendet, wird das Ergebnis natürlich dünner und durchsichtiger oder fester, zäher und deckender.
Und so funktioniert es:
- Gebt den gesiebten Puderzucker in ein Schüsselchen oder großes Glas.
- Danach kommt löffelweise Wasser hinzu.
- Alles sehr gut mit einem Schneebesen verrühren - fertig.
Je nachdem, für welches Gebäck die Zuckerglasur sein soll, ist eine andere Konsistenz erwünscht. Die Flüssigkeitsmenge ist immer nur ein Anhaltspunkt. Achtet auf jeden Fall darauf, sie nur nach und nach unterzurühren.
- Eher fester Zuckerguss zum Verzieren von Plätzchen: 250g Puderzucker und 3 EL Flüssigkeit.
- Fast durchsichtiger Zuckerguss: Verwende mehr Flüssigkeit.
Oft sind es ca. 20-30 Minuten. Dann können z.B. noch Zuckerstreuselchen oder gehackte Nüsse drauf. Die genannten Mengen reichen etwa für einen Blechkuchen, 12 Muffins oder sehr grob 80 Plätzchen. Je nachdem, für welche Konsistenz ihr euch entscheidet, wird der Guss schneller oder langsamer fest.
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Tipps für den perfekten Zuckerguss:
- Den Puderzucker sieben.
- Das Wasser nach und nach in nur Mini-Schlückchen zugeben und mit einem Schneebesen sehr gut unterrühren. So viel bzw. wenig Flüssigkeit verwenden, bis euch die Konsistenz gefällt.
- Zuckerguss sofort weiterverwenden und je nach Konsistenz bzw. gewünschter Dicke auftragen.
Variationen des Zuckerguss-Grundrezepts
Die Basis kann man wunderbar abändern und Gebäck so einen besonderen Pep verleihen.
- Zuckerguss mit Zitrone: Hierfür einen Teil des Wassers mit Zitronensaft ersetzen.
- Bunter Guss: Bei pulvriger Lebensmittelfarbe diese unter den Zucker mischen. Flüssige (Gel-)Farben zum Wasser geben. Achtung: Von letzterem braucht ihr dann evtl. weniger.
- Aromatisierter Zuckerguss: Zum Aromatisieren eignen sich z.B. Rumaroma, Vanilleextrakt oder andere Aromen.
- Bei buntem Zuckerguss sollte man pulvrige Lebensmittelfarbe unter den Puderzucker mischen, flüssige bzw. Gel-Farben zum Wasser geben.
Schokoglasur ohne Schokolade: Kakao macht's möglich
Wer den schokoladigen Geschmack liebt, aber keine Schokolade zur Hand hat, kann eine leckere Schokoglasur mit Kakao zaubern.
Die Schokoglasur mit Kakao ist ausreichend, um einen Kastenkuchen wie zum Beispiel Nusskuchen zu glasieren.
Abwandlungen:
- Veganisieren: Um eine vegane Schokoglasur herzustellen, kannst du statt Butter einfach pflanzliche Butter verwenden.
- Weniger süß: Falls dein fertiger Kuchen schon süß genug ist, kannst du die Zuckermenge im Rezept natürlich auch reduzieren.
- Rum: Auch ein Esslöffel Rum verleiht der Glasur ein extra Aroma.
Hast du die Schokoglasur mit Kakao auf deinen Kuchen aufgetragen, kannst du sie noch mit verschiedenen Toppings verfeinern. Gieße die Glasur auf die Mitte deines Kuchens und streiche sie mit einem Pinsel oder der Rückseite eines Löffels von innen nach außen über den Kuchen. Der Kuchen sollte mindestens 20-30 Minuten abgekühlt sein, bevor du die Glasur aufträgst.
Schokoglasur Varianten
Grundsätzlich kannst du weiche Schokoglasur mit Kakao, Schokolade oder Kuvertüre machen. Der Unterschied hierbei besteht im Grad der Süße und der Konsistenz. Wenn du Milchschokolade nimmst, wird die Glasur weicher als mit Zartbitterschokolade. Sahne und Schokolade (manchmal auch mit Buttergehalt) geben auch eine prima Füllung für Kuchen ab. Es gilt: je mehr Schokolade du nimmst, desto fester wird sie. Du kannst die Sahne auch leicht anschlagen und die geschmolzene Schokolade darunter heben. Anstatt Schokolade geht auch Kakaopulver. Benutze am besten Backkakao, das heißt ohne Zuckerzusatz. So erhältst du einen schokoladigeren Geschmack.
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Schokoglasur mit Butter
- Bereite ein Wasserbad vor. Das kann entweder ein spezieller, zweiwandiger Topf für das Schmelzen sein oder eine kleine Metallschüssel, die du in einen etwas größerem Topf hängst, in dem Wasser leicht kocht. Die Schüssel soll nur mit der unteren Seite im Wasser hängen.
- Erwärme die gehackte Schokolade mit der Butter im Wasserbad und rühre so lange um, bis die Glasur glänzt und die Schokolade komplett geschmolzen ist. Sie soll nicht kochen, nur erwärmt werden.
- Benutze die Butter-Schokoglasur noch warm auf den gebackenen, abgekühlten Kuchen. Zum Festwerden der Glasur kommt der Kuchen am besten in den Kühlschrank.
Schokoglasur mit Kokosfett
Glasur mit Kokosfett ist der deutsche Klassiker unter den Schokoglasuren. Es gibt viele Kuchenrezepte, die sie benutzen, wie zum Beispiel Kalter Hund.
- Vermische Puderzucker und Kakao gesiebt miteinander.
- Das heiße Wasser unterrühren bis eine glatte Masse entsteht.
- Das Kokosfett in einem Topf zerlassen und flüssig nach und nach löffelweise in die Kakaomasse einrühren. Rühre nach jedem Löffel so lange, bis die Glasur glatt ist. Ganz am Schluss noch einmal schön rühren, bis alles glänzt und verbunden ist. Es soll sich kein Fett absetzen.
- Gib die Glasur nun sofort löffelweise über Kuchen oder Torte. Wenn die Glasur mit dem Kokosfett schon erhärtet, wärme sie einfach noch einmal kurz auf.
Schokoglasur mit Sahne
- Die Sahne in einem Topf zum leichten Köcheln bringen und die gehackte Schokolade oder Kuvertüre einrühren.
- Lasse alles schmelzen, bis eine glatte, glänzende Masse entsteht.
- Warm auf den abgekühlten Kuchen aufbringen oder als Füllung benutzen.
Nusskuchen mit Zimtglasur: Ein Rezept-Beispiel
Ein wunderbares Beispiel für eine leckere Glasur ohne Schokolade ist die Zimtglasur auf einem Nusskuchen. Diese Glasur verleiht dem Kuchen nicht nur einen himmlischen Geschmack, sondern sorgt auch dafür, dass er schön lange frisch bleibt.
Zutaten für den Teig:
- 300 g Haselnüsse, gemahlen (alternativ: Mandeln oder Walnüsse)
- 200 g Mehl (gesiebt) (ich habe Dinkelmehl, Type 630, genommen)
- 1 Pck. Backpulver
- 1 TL Zimt, gemahlen
- 4 Eier Gr. M
- 200 g weiche Butter
- 1 Prise Salz
- 200 g feinen, braunen Rohrohrzucker (grobkörnigen Zucker im Mixer fein mahlen)
- 1 TL Vanillepaste oder Vanille-Essenz alternativ: Vanillezucker
Zutaten für den Guss und Deko:
- 150 g Puderzucker gesiebt
- 3 EL Zitronensaft
- 1 TL Zimt
- 3 EL gehackte, geröstete Haselnüsse zum Bestreuen
Anleitung:
- Kastenform (30 cm) mit Backpapier auslegen. (Es reicht, wenn du das Backpapier nur über die lange Kante legst und die kurze Kante mit Öl bestreichst.) Falls der braune Rohrohrzucker sehr grobkörnig ist, dann im Mixer fein mahlen. Alternativ kannst du auch weißen Zucker verwenden. Backofen auf ca. 190 °C (Ober-/Unterhitze) vorheizen.
- Weiche Butter, Eier, den fein gemahlenen Zucker, Salz und Vanillepaste oder Vanille-Essenz (oder Vanillezucker) weißschaumig aufschlagen.
- Das Mehl sieben, mit Backpulver, Zimt und den Haselnüssen in einer Schüssel vermengen und zur Buttermischung geben. Jetzt nur noch ganz kurz unterrühren, bis alles gerade so vermengt ist.
- Dann den Teig in die mit Backpapier ausgelegte Kastenform füllen und glatt streichen.
- Im vorgeheizten Backofen ca. 50-60 Minuten backen (Stäbchenprobe machen).
- Den Kuchen in der Form kurz auskühlen lassen dann vorsichtig mit dem Backpapier herausheben und ganz auskühlen lassen.
- Für den Zimt-Guss Puderzucker sieben, mit Zitronensaft und Zimt verrühren. Falls der Guss zu dickflüssig ist, ein wenig Wasser hinzufügen.
- Den Kuchen mit der Glasur rundum bestreichen und auf die noch feuchte Glasur die gerösteten Nüsse streuen.
Tipps:
- Der Kuchen bleibt in einer Kuchenform oder abgedeckt mehrere Tage lang saftig und frisch.
- In Scheiben geschnitten eignet er sich auch hervorragend zum Einfrieren.
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