Rezept für zuckerfreien Ginger Ale Sirup: Eine prickelnde Erfrischung selbstgemacht
Ginger Ale ist ein beliebtes, kohlensäurehaltiges Erfrischungsgetränk mit Ingwer, das sowohl pur als auch in Cocktails sehr geschätzt wird. Wer auf Zucker verzichten möchte, muss nicht auf den Genuss verzichten. Mit diesem Rezept lässt sich ein zuckerfreier Ginger Ale Sirup einfach selbst herstellen.
Die Renaissance der Barkultur und die Vielfalt von Ginger Ale
Die Barkultur erlebt derzeit eine Renaissance, in der klassische Cocktails wiederentdeckt und neue erfunden werden. Originelle Startups entstehen, und immer mehr Bars eröffnen neu. In diesem Zuge erfreut sich auch Ginger Ale wachsender Beliebtheit. Es gibt zahlreiche Sorten, die sich im Geschmack unterscheiden. Einige Marken brauen anständige Limonaden, doch selbstgemachtes Ginger Ale steht ihnen in nichts nach.
Warum Ginger Ale Sirup selber machen?
Es gibt viele gute Gründe, Ginger Ale Sirup selbst herzustellen:
- Kontrolle über die Inhaltsstoffe: Man bestimmt selbst die Qualität der Zutaten und kann auf künstliche Zusätze verzichten.
- Individuelle Süße: Man kann selbst entscheiden, welches Süßungsmittel man verwendet und wie viel davon.
- Gesundheitliche Vorteile: Ingwer wird wegen seiner gesundheitlichen Vorteile geschätzt.
- Kreativität und Spaß: Das Herstellen von Ginger Ale bietet die Möglichkeit, kreativ zu sein und verschiedene Geschmacksrichtungen auszuprobieren, z.B. Ginger Ale mit Zitrone.
- Vermeidung von künstlichen Zusätzen: Im Gegensatz zu gekauftem Sirup enthält selbstgemachter Sirup keine künstlichen Konservierungsstoffe, Säureregulatoren oder Süßstoffe.
Ginger Ale Sirup ohne Zucker selber machen: Zwei Varianten
Es gibt zwei Möglichkeiten, Ginger Ale Sirup ohne Zucker selbst herzustellen: mit und ohne Fermentation.
Variante 1: Ginger Ale Sirup ohne Fermentation
Diese Variante ist schnell und einfach zubereitet und kommt ohne Hefe aus.
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Zutaten:
- 150 g frischer Ingwer
- 600 g Erythrit
- Wasser
- Pektin
- Zitronensäure
- Zitronenscheiben
Zubereitung:
- Ingwer in dünne Scheiben schneiden.
- Wasser, Erythrit, Pektin, Zitronensäure und Ingwer zusammen aufkochen.
- Alles mit den Zitronenscheiben bedecken und für mindestens 24 Stunden ziehen lassen.
- Zum Schluss alles durch ein Tuch filtern, noch einmal aufkochen und heiß in ausgekochte Flaschen abfüllen.
Verwendung:
Für ein Glas Ginger Ale einfach etwas Sirup in ein Glas geben und mit Sprudelwasser aufgießen. Nach Belieben mit Minze und Zitronenscheiben garnieren.
Variante 2: Ginger Ale Sirup mit Fermentation
Diese Variante erfordert etwas mehr Zeit, da sie einen Fermentationsprozess beinhaltet. Durch die Fermentation entsteht Kohlensäure, was dem Ginger Ale eine natürliche Spritzigkeit verleiht.
Zutaten:
- 100 g Ingwer
- 180 g Erythrit oder brauner Zucker
- 100 ml Wasser
- Zitronensaft
- 1/2 TL Trockenhefe (optional)
Zubereitung:
- Ingwer schälen und fein reiben.
- Ingwer, Erythrit und Wasser in einem Topf erhitzen, bis sich der Erythrit aufgelöst hat.
- Den Sirup abkühlen lassen und durch ein feines Sieb oder Tuch abgießen.
- Für die fermentierte Variante den Sirup zusammen mit dem Saft einer Zitrone und der Trockenhefe in eine sterile Flasche füllen.
- Die Flasche über Nacht bei Raumtemperatur stehen lassen. Durch die Hefe und den Zucker im Sirup beginnt die alkoholische Gärung und es entsteht die typische Kohlensäure.
- Wenn der Gärungsprozess verlangsamt werden soll, das Ginger Ale im Kühlschrank lagern.
Verwendung:
Für ein Glas Ginger Ale 2-3 EL Sirup, frischen Zitronensaft und Eiswürfel in ein Glas geben und mit kaltem Mineralwasser mit viel Kohlensäure auffüllen.
Ginger Bug: Der etwas andere Ansatz für selbstgemachtes Ginger Ale
Eine weitere Möglichkeit, Ginger Ale selbst herzustellen, ist die Verwendung eines Ginger Bugs. Ein Ginger Bug ist ein Ferment, das aus Ingwer, Zucker und Wasser hergestellt wird. Er enthält wilde Hefen und Bakterien, die den Zucker verstoffwechseln und Kohlendioxid produzieren, was dem Ginger Ale seine Spritzigkeit verleiht.
Einen Ginger Bug selber züchten
- Mische 2 Tassen Wasser, 1 EL Zucker und 1 EL frischen Bio-Ingwer in einem großen Glasgefäß.
- Bedecke das Gefäß mit einem Tuch und fixiere es mit einem Gummiband.
- Stelle das Gefäß warm (20°C - 25°C).
- Füttere den Ginger Bug jeden Tag mit 1 EL Zucker und 1 EL Bio-Ingwer, gewürfelt, und rühre mehrmals täglich um.
- Nach 3 - 5 Tagen sollten sich die ersten Blasen bilden und der Ginger Bug sollte nach Hefe und Ingwer riechen.
Fermentiertes Ginger Ale mit Ginger Bug herstellen
Zutaten:
- 1 großes Stück Ingwer (ca. 20 g)
- 65 g Zucker
- 1 Liter Wasser
- 1 Zitrone
- 65 ml abgeseihter Ginger Bug
Zubereitung:
- Ingwer in Scheiben schneiden.
- Ingwer, Zucker und Wasser etwa 10 Minuten sanft sprudelnd kochen und anschließend abkühlen lassen.
- Mit dem frisch gepressten Zitronensaft und dem abgeseihten Ginger Bug in einem Gefäß mischen, mit einem Tuch bedecken und mit einem Gummi fixieren.
- Warm aufstellen und öfter mal umrühren, bis sich die ersten Bläschen bilden (ca. 1-2 Tage).
- In Bügelflaschen abfüllen und 2-4 Tage bei ca. 20°C stehen lassen. Dabei täglich lüften, um Druck abzulassen.
- Sobald genug Kohlensäure entstanden ist, in den Kühlschrank stellen und gut gekühlt genießen.
Den übrigen Ginger Bug aufbewahren
Den Ginger Bug kann man in einem Glas mit losem Deckel im Kühlschrank lagern. Einmal in der Woche wird er rausgeholt und gefüttert.
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Tipps und Variationen
- Für eine schärfere Note mehr Ingwer verwenden.
- Mit verschiedenen Gewürzen wie Zimt, Kardamom oder Nelken experimentieren.
- Für eine fruchtige Note Zitronen-, Limetten- oder Orangensaft hinzufügen.
- Anstelle von Erythrit können auch andere Zuckerersatzstoffe wie Xylit oder Stevia verwendet werden.
- Für eine alkoholische Variante einen Schuss Gin, Wodka oder Whiskey hinzufügen.
- Basilikumblätter fein schneiden und dazugeben.
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