Fertige Tortenböden: Durchmesser, Größen und Tipps zum Backen

Ein Tortenboden ist die Grundlage jeder Torte. Ob Biskuit oder Mürbeteig, hell oder dunkel - die Vielfalt ist groß. Wer nicht selbst backen möchte, kann auf fertige Tortenböden zurückgreifen. Dieser Artikel gibt einen Überblick über Durchmesser, Größen und Tipps rund um den Tortenboden.

Die Qual der Wahl: Welcher Tortenboden ist der Richtige?

Wer gerne backt, hat vermutlich eine Sammlung an Rezepten, um für jede Torte im Handumdrehen den richtigen Tortenboden backen zu können. Falls du nicht in diese Kategorie fällst, kann die Vielfalt an Tortenböden womöglich etwas verwirrend auf dich wirken. Keine Sorge, wenn du zwei grundlegende Varianten auseinanderhalten kannst, liegst du schon ganz gut im Rennen:

  • Biskuitboden: Dieser luftig-leichte Boden aus Rührteig ist eng verwandt mit dem sogenannten Wiener Boden und wird für Fruchttorten wie die klassische Erdbeertorte ebenso wie für mehrfach geschichtete Creme- und Eistorten verwendet.

  • Mürbeteigboden: Dieser Tortenboden ist deutlich fester als Biskuitteig, aber nicht knusprig, sondern mürbe, wie der Name schon verrät. Üblicherweise wird Mürbeteig für Dauergebäck verwendet, er eignet sich aber ebenso gut als Grundlage für schmackhafte Torten.

Hier eine kleine Übersicht an Torten, für die sich ein Tortenboden aus Biskuit anbietet:

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  • Erdbeertorte, Mandarinentorte, Himbeertorte - jede Variante mit Frucht
  • Quark-Sahne- beziehungsweise Käse-Sahne-Torte
  • Buttercremetorte
  • Joghurttorte
  • Tiramisu-Torte
  • Marzipantorte

Und ein paar Beispiele für Kreationen mit einem Tortenboden aus Mürbeteig:

  • Puddingtorte
  • Schmandtorte
  • Quarktorte beziehungsweise Käsekuchen
  • Torten mit Sahnefüllung
  • Apfelkuchen und -torte
  • Frischkäse-Torte

Du kannst deiner Kreativität freien Lauf lassen. Wer Mürbeteig lieber mag, kann seine Erdbeertorte auch damit backen, wobei luftiger Biskuittortenboden gerade zu sommerlichen Kreationen hervorragend passt. Fertiger Tortenboden aus Biskuit ist übrigens nicht nur in heller Form, sondern auch in dunkler Ausführung erhältlich. Letztere harmoniert perfekt zu Torten mit Sahne, Schokolade und Kirschen. Welchen Tortenboden du bevorzugst, ist einerseits eine Frage des Geschmacks, andererseits können helle und dunkle Böden und Zwischenböden die Optik der angeschnittenen Torte maßgeblich beeinflussen. Wie wir alle wissen: Das Auge isst mit!

Fertige Tortenböden: Eine praktische Alternative

Für alle, die Zeit sparen möchten oder keine Backerfahrung haben, sind fertige Tortenböden eine ideale Lösung. Sie sind in verschiedenen Durchmessern und Varianten erhältlich. Einfach auspacken, belegen und genießen!

Durchmesser und Größen

Fertige Tortenböden sind in verschiedenen Größen erhältlich, wobei die gängigsten Durchmesser zwischen 16 cm und 30 cm liegen. Die Wahl des Durchmessers hängt von der gewünschten Größe der Torte ab.

Sorten

Neben den klassischen Biskuit- und Mürbeteigböden gibt es auch Varianten wie Schokoladenböden oder Böden mit Nussgeschmack. So ist für jeden Geschmack etwas dabei.

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Tortenboden selber backen: So gelingt's!

Wer lieber selbst zum Backlöffel greift, findet hier ein Rezept für einen leckeren Wiener Boden. Dieser Boden eignet sich hervorragend als Basis für Torten aller Art.

Zutaten:

  • Eier
  • Zucker
  • Salz
  • Vanilleextrakt
  • Zitronenabrieb (für hellen Teig)
  • Mehl
  • Stärke
  • Kakao (für dunklen Teig)
  • Butter

Zubereitung:

  1. Vorbereitung: Heize den Ofen auf 180 °C O/U vor und stellen einen Tortenring in einen mit Backfolie belegten Springformboden oder schlage ihn mit Backpapier ein.
  2. Teig: Verrühre die Eier mit dem Zucker, Salz und Vanilleextrakt langsam in der Küchenmaschine. Schalte die Hitzfunktion ein und bringe die Eiermasse so auf 45 °C. Du kannst die Eiermasse auch in einer Metallschüssel über einem warmen Wasserbad verrühren. Stelle die Hitzfunktion ab oder nimm die Schüssel vom Wasserbad sobald die Temperatur erreicht ist.
  3. Schlage die Eimasse für etwa 2 Minuten bei höchster Stufe auf.
  4. Gib für den hellen Teig den Zitronenabrieb dazu und schlage die Masse bei mittelhoher Geschwindigkeit weiter, bis sie auf etwa 21 °C abgekühlt ist, das kann 10-15 Minuten dauern. So wird die Eiermasse stabil.
  5. Heller Teig: Mische das Mehl und die Stärke und hebe die Mischung mit einem Schneebesen kurz und vorsichtig unter die Eiermasse heben (melieren).
  6. Dunkler Teig: Mische das Mehl, die Stärke und den Kakao und hebe die Mischung mit einem Schneebesen kurz und vorsichtig unter die Eiermasse heben (melieren).
  7. Schmilz die Butter in einem Topf. Gib eine kleine Menge des Teigs zur Butter und rühre beides glatt. Hebe die Buttermasse dann unter die restliche Wiener Masse.
  8. Boden vorbacken: Fülle den Teig in den Tortenring und backe ihn im vorgeheizten Ofen bei 180 °C O/U für 10 Minuten.
  9. Boden fertig backen: Stelle den Ofen auf 160 °C O/U herunter und backe den Boden für weitere 25-30 Minuten fertig. Mache eine Stäbchenprobe und nimm ihn aus dem Ofen.
  10. Löse den Tortenring mit einem Backformmesser und lasse den Boden etwa 10 Minuten abkühlen. Stürze ihn dann auf ein sauberes Geschirrtuch und lasse ihn vollständig erkalten.
  11. Der Wiener Boden lässt sich am besten am Tag danach mit einer Tortensäge durchschneiden. Nach dem Backen kann man ihn auch luftdicht verpacken und einfrieren.

Tipps und Tricks für den perfekten Tortenboden

  • Verwende temperierte Zutaten.
  • Schlage die Eiermasse lange genug auf, damit sie stabil wird.
  • Hebe die Mehlmischung vorsichtig unter, damit der Teig luftig bleibt.
  • Lasse den Boden vollständig auskühlen, bevor du ihn weiterverarbeitest.
  • Ein Tortenbodenschneider oder -teiler erleichtert das horizontale Durchteilen des Bodens.

Umrechnungstabelle für Tortenböden

Mit einem Grundrezept backen Sie Tortenböden mit einem Durchmesser von ca. 26 cm. Doch nicht selten kommt es vor, dass man größere oder auch kleiner Torten backen möchten. Damit Sie das Rezept für die unterschiedlichsten Formen anwenden können, finden Sie nachfolgend eine Umrechnungstabelle, aus der Sie ganz einfach ablesen können, welche Mengen Sie verwenden sollten, damit Sie nicht zu viel oder zu wenig Teig anrühren.

Am Einfachsten funktioniert es mit der Umrechnungszahl. Dabei werden alle Zutaten der Rezeptur mit der Umrechnungszahl multipliziert, schon haben Sie die richtige Rezeptmenge.

FormengrößeUmrechnungszahl
Tortenring 26 cm, Höhe 5 cm1,0
Tortenring 28 cm, Höhe 5 cm1,15
Tortenring 26 cm, Höhe 7 cm1,4
Tortenring 28 cm, Höhe 7 cm1,6
Tortenring 16 cm, Höhe 6 cm0,45
Tortenring 22 cm, Höhe 6 cm0,86
Tortenring 26 cm, Höhe 8 cm1,6
Tortenring 28 cm, Höhe 6 cm1,4
Tortenring 28 cm, Höhe 8 cm1,85
Tortenring 32 cm, Höhe 7 cm2,1
Tortenring 38 cm, Höhe 7 cm3,0
Verstellbarer Backrahmen 25,4 x 25,4 cm Höhe 7 cm1,7
Verstellbarer Backrahmen 35,5 x 25,5 cm Höhe 7 cm2,3
Verstellbarer Backrahmen 37 x 26 cm Höhe 7 cm2,5
Verstellbarer Backrahmen 40 x 29 cm Höhe 7 cm3,0
Verstellbarer Backrahmen 25,4 x 25,4 cm Höhe 5 cm1,2
Verstellbarer Backrahmen 35,5 x 25,5 cm Höhe 5 cm1,7
Verstellbarer Backrahmen 37 x 26 cm Höhe 5 cm1,8
Verstellbarer Backrahmen 40 x 29 cm Höhe 5 cm2,2
Backblech mit Rahmen 40 x 30 cm Höhe 5 cm2,25

*für Oblate rechteckig 35 x 24 cm, mit unterschiedlich breitem Rand

**Ist die Rührschüssel groß genug?

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Um Ihnen das Umrechnen zu erleichtern hier ein Beispiel:

Möchten Sie z. B. unsere Rosen-Sahnetorte backen benötigen Sie einen Tortenring mit 16 cm Durchmesser, dafür verwenden Sie nur 45 % der angegebenen Mengen. Ausrechnen lässt sich dies am besten, in dem Sie die angegebene Menge mit dem aus der Tabelle ersichtlichen Umrechnungsfaktor multiplizieren. Im obengenannten Beispiel verwenden Sie statt wie im Grundrezept angegeben 400 g Tortenboden nur 180 g (400 g x 0,45 = 180 g). Dies wiederholen Sie nun mit allen angegeben Zutaten.

Ein kleiner Tipp, für die exakte Ei-Menge multiplizieren Sie die Stück-Angabe, runden auf oder ab und verquirlen die entsprechende Menge.

Tortenboden-Backmischung: Die schnelle Lösung

Wer es noch einfacher mag, kann auf eine Tortenboden-Backmischung zurückgreifen. Mit einer solchen Mischung gelingt ein exzellenter Biskuitboden im Handumdrehen.

Zubereitung mit Backmischung

  1. Grundrezept für einen Tortenboden 26-28 cm:
    • 400 g Tortenboden-Backmischung
    • 250 g Eier (5 Stück Gr. M)
    • 30 g Wasser
  2. Tipp: Zutaten temperiert verarbeiten
  3. Eier (bei Raumtemeratur gelagert) und Wasser mit dem Schneebesen leicht von Hand aufschlagen.
  4. Das Tortenbodenmehl in eine Rührschüssel geben, Eier-Wasser-Mischung hinzugeben und alles zusammen mit dem Rührgerät 7 bis 8 Minuten flott aufschlagen, bis die Masse steif ist.
  5. Mit Ober- und Unterhitze bei 190 bis 200°C (nicht mit Heißluft) ca. 30 bis 35 Minuten backen.
  6. Für Wiener Böden zum Schluss 40 g flüssige Butter kurz untermischen.

Varianten mit Backmischung

Die Backmischung kann nicht nur für Biskuitböden, sondern auch für Törtchen, Cake-Pops oder andere Backvorhaben verwendet werden. Für Biskuitrouladen empfiehlt sich eine spezielle Biskuit-Mix für Biskuitrollen. Wer Lust auf Abwechslung hat, kann Pasten und Aromen in den Teig mischen.

Tortenring: Das richtige Werkzeug

Ob zum Backen der Tortenböden oder Einsetzen von Torten: Der Tortenring aus Alu ist ein unverzichtbares Hilfsmittel. Er sorgt für eine gleichmäßige Form und verhindert das Auslaufen des Teigs.

Fertiger Tortenboden zum Belegen und Genießen

Unter opulenten Füllungen und Cremes fristet der Tortenboden mitunter ein eher unbeachtetes Dasein - zumindest bis das Gebäckstück angeschnitten und verkostet wird. Nicht nur rundet der Boden das geschmackliche Erlebnis ab, er dient zugleich als Basis für die Torte und gibt den darüber befindlichen Schichten Halt. Wenn du keine Experimente wagen möchtest, findest in der Backwarenabteilung fertige Tortenböden, die du sofort verwenden kannst. Einfach auspacken, belegen und genießen.

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