Ein Löffel Honig: Freundschaft, Glaube und die Vorbereitung auf die Erstkommunion

Lene Mayer-Skumanz' "Ein Löffel Honig" ist mehr als nur eine Erzählung für Kinder. Es ist eine einfühlsame Auseinandersetzung mit Themen wie Freundschaft, Schuld, Vergebung und dem Glauben an Gott, eingebettet in die Vorbereitungszeit auf die Erstkommunion. Die Geschichte, die von Birgitta Heiskel liebevoll illustriert wurde, begleitet Julia und ihre Freunde auf ihrem Weg zu diesem wichtigen Ereignis.

Erstkommunion als Zeit wesentlicher Erfahrungen

Die Vorbereitungszeit auf die Erstkommunion wird für Julia und die anderen teilnehmenden Kinder zu einer Zeit ganz wesentlicher Erfahrungen. Dazu gehören auch Spannungen zwischen den Kindern, Vorurteile unter den Erwachsenen. Streit und Versöhnen, Schuld und Verzeihen, Neid und Großzügigkeit werden angesprochen und in religiöse und soziale Zusammenhänge gestellt.

Handlung und zentrale Themen

In wenigen Wochen wird Julia zur Erstkommunion gehen. Ihre Gruppenleiterin Ulli führt sie, Tarek, David, Mirella, Hanna und Stefan behutsam und liebevoll durch diese Zeit. Die Geschichte dreht sich um die achtjährige Julia, die sich zwischen ihrem kleinen Bruder und ihrer großen Schwester behaupten muss. Auch die anderen Kinder haben ihre Päckchen zu tragen, wie Stefan, der bei seinen Großeltern lebt und dessen Mutter in der Stadt in einem "Cafe" arbeitet.

Julia freundet sich mit Stefan an, der im Dorf als Außenseiter gilt. Mit ihm teilt sie einen geheimen Platz im Wald und besucht regelmäßig Stefans Opa, der Imker ist und den Kindern alles über Bienen erzählt. Teilen lernt Julia z. B. bei Stefans Großvater, der den Kindern jeden Tag das, was seine Bienen sammeln, austeilt: einen Löffel Honig. Die beiden Freunde erleben auch die üblen Seiten des Lebens: Misstrauen, Feindschaft, Spott - und erfahren auf diese Weise, was Schuld bedeutet und wie man sich wieder versöhnt; miteinander und mit Gott.

Die Kinder erleben in dieser Zeit viele Facetten des Lebens, lernen über Streit und Versöhnung, Freundschaft und Mitmenschlichkeit. Auch kritische Stimmen gegenüber der Kirche werden thematisiert, beispielsweise im Zusammenhang mit der Wiederverheiratung Geschiedener.

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Die Rolle von Honig und Bienen

Dass dabei der Beobachtung der Bienen und dem Geschmack des Honigs eine wichtige Rolle zukommt, verleiht dieser Erzählung über Freundschaft - der Menschen untereinander, aber auch der Freundschaft mit Gott - gleichermaßen einen überraschenden wie auch spannenden Erzählbogen. Teilen lernt Julia z. B. bei Stefans Großvater, der den Kindern jeden Tag das, was seine Bienen sammeln, austeilt: einen Löffel Honig. Die Naturbeobachtungen und der Honig werden so zu Symbolen für die Gemeinschaft und die Gaben Gottes.

Gottes Perspektive

Gott und die himmlische Welt gehören ebenfalls zu den handelnden Personen dieses Buches. In jedem Kapitel (durch Kursivschrift hervorgehoben!) kann der Leser die Perspektive Gottes mitvollziehen, da er einen Blick in die himmlische Welt machen und Gottes Sicht der Gedanken und Handlungen Julias erfahren kann. Die Erlebnisse der Kinder werden immer wieder unterbrochen durch Passagen, in denen Gott selbst zu Wort kommt. Da dieser hier immer mit unterschiedlichen Namen benannt wird, kommt seine Vielfalt besonders zur Geltung.

Über die Autorin und Illustratorin

LENE MAYER-SKUMANZ, geb. 1939, seit 1965 freie Schriftstellerin. Zählt zu den bedeutendsten Kinder- und JugendbuchautorInnen Österreichs und ist weit über dessen Grenzen hinaus bekannt. BIRGITTA HEISKEL, geb. 1962, Studium an der Hochschule für Bildende Künste in Braunschweig, seit 1990 freischaffende Illustratorin, bereits mehrfach ausgezeichnet.

Zielgruppe und Empfehlung

Es ist ein einfühlsames und lebensnahes Buch für Eltern und Kinder, um sich gemeinsam auf die Erstkommunion vorzubereiten. Das Buch der erfahrenen österreichischen Autorin erschien erstmals 1994 und wurde nun von Kathrin Wexberg gründlich überarbeitet. "Ein Löffel Honig" ist ein ungewöhnliches Buch zur Einstimmung und Vorbereitung auf die Erstkommunion. Es regt zum Nachdenken über wichtige Werte an und bietet Gesprächsanlässe für Familien und Gruppen.

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