3D-Drucker für Torten: Anwendung, Materialien und Zukunftsperspektiven
Was genau bedeutet 3D-Lebensmitteldruck und wie revolutioniert er die Gastronomie, insbesondere die Konditorei? Die Funktionsweise des 3D-Drucks ist mittlerweile vielen Menschen bekannt. So können auf einfache Art und Weise exakte Gegenstände hergestellt werden - z. B. Implantate oder Bauteile. Der Druck von Lebensmitteln ist im Grunde nichts anderes. Es wird ein essbares Ausgangsmaterial zur Verfügung gestellt, welches anhand von innovativer Drucktechnologie und vorgegebenem Design in die Wunschform gebracht wird. Auf diese Weise entsteht eine dreidimensionale Version der Vorgabe - was die Form, aber auch die Beschaffenheit anbelangt. In der sogenannten additiven Fertigung wird nach der Vorgehensweise gearbeitet, eine Schicht nach der anderen aufzutragen, bis das Modell fertig ist.
Die Grundlagen des 3D-Lebensmitteldrucks
Der 3D-Druck in der Gastronomie ermöglicht es, Lebensmittel in beeindruckenden Formen und Designs zu gestalten. Normalerweise produzieren 3D-Drucker verschiedenste Gegenstände aus Kunststoff und anderen Materialien - wie zum Beispiel Werkzeuge oder Bauteile. Beim Drucken von Lebensmitteln verfahren sie im Grunde genommen genauso, jedoch mit einem essbaren Material, dass nach einem vorprogrammierten Design in mehreren Schichten in die gewünschte Form gedruckt wird. Die Gastronomiebranche sucht ständig nach kreativen Ideen, um Gäste zu beeindrucken und ihnen unvergessliche kulinarische Erlebnisse zu bieten. Eine spannende Innovation stellt hierbei der 3D-Druck dar.
Wie funktioniert der 3D-Druck von Lebensmitteln?
Die meisten 3D-Drucker für Lebensmittel verwenden die sogenannte Extrusions-3D-Drucktechnologie, ähnlich wie normale Desktop-3D-Drucker. Bei dieser Technologie drückt der Drucker ein Material durch eine Düse, die dreidimensional bewegt werden kann. Doch anstelle von Kunststoffmaterial verwenden Lebensmittel-3D-Drucker pastenartige Zutaten. Die häufigsten Zutaten zum Drucken sind momentan Schokolade, Pfannkuchenteig und Sahne. Aber es gibt noch viele andere Möglichkeiten zum Drucken - sogar Pizza lässt sich ausdrucken.
Filamente im Lebensmittel-3D-Druck: Biokompatible Polymere und Proteinquellen
Die Filamente für den 3D-Druck bei Lebensmitteln spielen eine entscheidende Rolle in der Evolution dieser innovativen Technologie. Anders als bei herkömmlichen 3D-Druckverfahren, bei denen vorwiegend Kunststoffe oder Metalle verwendet werden, erfordert der Lebensmittel-3D-Druck lebensmittelechte Filamente, die nicht nur druckbar, sondern auch sicher und verträglich für den menschlichen Verzehr sind.
Ein weiteres interessantes biokompatibles Polymer ist Agar-Agar, das aus Algen gewonnen wird. Agar-Agar bildet eine gelartige Substanz, die bei Raumtemperatur fest ist und sich bei Erwärmung verflüssigt. Dies macht es ideal für die Herstellung von Gelstrukturen in gedruckten Lebensmitteln. Hierzu zählen zum Beispiel 3D-gedruckte Algensnacks oder algenbasierte Beilagen, bei denen die Drucktechnologie die Formgebung und Strukturierung übernimmt. Durch die Verwendung von Agar-Agar als Material beim 3D-Druck bei Lebensmitteln lassen sich nicht nur einzigartige Texturen erzeugen, sondern es eröffnen sich auch Möglichkeiten für die präzise Kontrolle von Freisetzungsprofilen von Aromen und Nährstoffen.
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Zusätzlich zu den biokompatiblen Polymeren wird auch an der Integration von proteinbasierten lebensmittelechten Filamenten gearbeitet. Bei den proteinbasierten Filamenten steht vor allem die Nutzung von pflanzlichen Proteinen im Fokus. Diese Proteine, gewonnen aus Quellen wie Erbsen, Soja oder Hülsenfrüchten, können eine nachhaltige Alternative zu tierischen Proteinen darstellen. Dies könnte die Herstellung von vegetarischen Fleischersatzprodukten oder texturierten pflanzlichen Lebensmitteln umfassen. Diese innovative Technologie bietet nicht nur nachhaltige Ernährungsoptionen, sondern öffnet auch Türen zu einer personalisierten Genusswelt. Wichtig hierbei ist es, dass die gedruckten Filamente lebensmittelecht sind.
Welche Lebensmittel sind für den 3D-Druck geeignet?
Bislang ist Bioprinting noch nicht auf dem Stand, dass sich alle Lebensmittel im gleichen Maße herstellen lassen. Um ihnen dennoch appetitlich aussehende Speisen anzubieten, können sich beispielsweise Pflegeheime den Lebensmittel-3D-Druck zunutze machen. So kann auch eine pürierte und breiige Konsistenz in eine ansprechende Form gebracht werden.
Fleisch- und Ersatzprodukte: Fleischalternativen sind auf dem Vormarsch und werden stetig verbessert. Ein Weg, diese weiter zu optimieren, ist der Einsatz von Bioprinting. In-vitro-Fleisch wie auch pflanzliche Texturen kommen so noch näher ans Original.
Die angeführten Lebensmittel sind lediglich Beispiele, denn auch darüber hinaus ist schon einiges möglich - wie beispielsweise Meeresfrüchte und Co. Ganz besonders effizient ist der 3D-Lebensmitteldruck, wenn als Basis Zutaten verwendet werden, die kostengünstig und ressourcenschonend zur Verfügung stehen - beispielsweise Algen oder Insekten. Diese natürlichen Proteinquellen genießbar zu machen und sie von ihrem zu Unrecht fragwürdigen Image zu befreien, ist ein wichtiger Schritt in Richtung der Zukunft der Nahrung.
Aber vor allem für die angeführte Herstellung von Fleischalternativen bietet der 3D-Druck großes Potenzial, da deren Beschaffenheit immer wieder als Kritikpunkt angeführt wird. Gelingt es flächendeckend in-vitro-Fleisch oder pflanzliche Alternativprodukte mithilfe des 3D-Drucks zu produzieren, entstehen daraus verschiedene Vorteile:
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- „Fleisch“, das ohne Tierleben und mithilfe weniger Ressourcen hergestellt werden kann, ermöglicht es auf lange Sicht, den umweltbelastenden Tierbestand zu reduzieren.
- Mithilfe von Laborfleisch können rund 96 Prozent der zugehörigen Treibhausgase reduziert werden.
- Gleichzeitig würde weniger als die Hälfte an Energie im Vergleich zur konventionellen Fleischproduktion verbraucht. 2012 wurde erstmals ein Fleischstück gedruckt.
- Auch für Veganer und Vegetarier können entsprechende Produkte eine Option sein.
- Herstellung neuer und individueller Lebensmittel-Kreationen
- Weniger Lebensmittelverschwendung, weil auch Lebensmittel abseits der Norm als Basismasse verwendet werden können
- Kurze Wege und schnelle Produktionszeit
- Unterstützung im Kampf gegen Lebensmittelknappheit und Hunger
Beispiele für 3D-gedruckte Lebensmittel
- Fleisch aus dem 3D-Drucker: Der 3D-Druck von Fleisch repräsentiert einen faszinierenden Fortschritt in der Lebensmitteltechnologie, indem er die Möglichkeit bietet, schmackhafte Fleischalternativen herzustellen, die auf pflanzlichen Proteinen basieren. Durch die präzise Schichtung und Formung dieser Proteine beim 3D-Druck von Fleisch entstehen lebensmittelechte Produkte, die nicht nur die visuellen und geschmacklichen Qualitäten von echtem Fleisch nachahmen, sondern auch eine nachhaltigere Ernährungsoption darstellen.
- Schokolade aus dem 3D-Drucker: In diesem innovativen Prozess wird geschmolzene Schokolade als Filament verwendet, um kunstvolle, individuelle Formen und Designs zu erschaffen. Der 3D-Druck von Schokolade ermöglicht eine präzise Kontrolle über die Gestaltung von Schokoladenerzeugnissen, von komplexen Mustern bis hin zu personalisierten Schriftzügen.
- Fisch aus dem 3D-Drucker: Für den lebensmittelechten 3D-Druck von Fisch kommen spezielle proteinbasierte Filamente zum Einsatz, darunter pflanzliche Proteine aus Erbsen, Soja oder Hülsenfrüchten. Diese bieten nicht nur eine nachhaltige Option, sondern auch eine gute Proteinquelle. Algenbasierte Filamente gelten als umweltfreundliche und nährstoffreiche Alternative für den authentischen Geschmack und die Textur von Fisch.
- Personalisierte Süßigkeiten aus dem 3D-Drucker: Der 3D-Druck eröffnet eine aufregende Dimension für Naschkatzen - die Welt der personalisierten Süßigkeiten. Diese Süßigkeiten aus dem 3D-Drucker nutzen biokompatible Polymere wie Pektin, Agar-Agar und Alginat, die aus natürlichen Quellen stammen. Einige Technologien verwenden Zucker als Filament oder ermöglichen den 3D-Druck von Schokolade. Zudem können essbare Materialien wie Marzipan oder Fondant für personalisierte Torten- und Gebäckdekorationen mittels 3D-Druck geformt werden.
Lebensmittelechtheit im 3D-Druck: Worauf man achten sollte
Die Lebensmittelechtheit im Kontext des 3D-Drucks bei Lebensmitteln ist ein zentraler Aspekt, der eine entscheidende Rolle bei der Akzeptanz und Integration dieser innovativen Technologie in der Lebensmittelindustrie spielt. Das Streben nach Lebensmittelechtheit bedeutet, dass die verwendeten Filamente und der gesamte Druckprozess sicher für den Verzehr und gesundheitlich unbedenklich sind. Biokompatible Polymere, die speziell für den 3D-Druck von Lebensmitteln entwickelt wurden, stehen im Fokus, um diese Lebensmittelechtheit sicherzustellen. Diese Polymere müssen nicht nur die erforderlichen technischen Eigenschaften für den Druckprozess aufweisen, sondern auch den höchsten Standards in Bezug auf Lebensmittelsicherheit entsprechen.
Hierbei spielt die Auswahl von natürlichen und essbaren Ausgangsstoffen eine entscheidende Rolle, um sicherzustellen, dass keine gesundheitsschädlichen Rückstände in den gedruckten Lebensmitteln verbleiben. Ein weiterer wichtiger Gesichtspunkt ist die Entwicklung von Materialien, die frei von allergenen Substanzen sind, um die Sicherheit für eine breite Bevölkerung zu gewährleisten. Dies bedeutet, dass bei der Auswahl von biokompatiblen Polymeren darauf geachtet wird, dass sie frei von potenziellen Allergenen wie Gluten oder bestimmten Proteinen sind. Zusätzlich zur Auswahl der Filamente sind auch die Druckparameter von Bedeutung. Ein präzises und kontrolliertes Druckverfahren ist entscheidend, um die Qualität und Echtheit der gedruckten Lebensmittel zu gewährleisten. Regulierungsinstitutionen und Zertifizierungsstellen müssen in den Entwicklungsprozess eingebunden werden, um Richtlinien und Standards für die Lebensmittelechtheit festzulegen.
Vorteile und Herausforderungen des 3D-Lebensmitteldrucks
Vorteile von Lebensmitteln aus dem 3D-Drucker
Lebensmittel aus dem 3D-Drucker bieten eine Vielzahl von Vorteilen, die die Art und Weise, wie wir Lebensmittel herstellen und konsumieren, verändern können:
- Reduktion von Lebensmittelverschwendung: Durch den präzisen Druckprozess können Lebensmittel gezielt in den benötigten Mengen hergestellt werden. Dies trägt zur Reduzierung von Lebensmittelverschwendung bei, indem Überproduktion vermieden wird.
- Anpassung an spezielle Ernährungsbedürfnisse: Menschen mit speziellen Ernährungsanforderungen, wie Allergien oder Unverträglichkeiten, können von Lebensmitteln aus dem 3D-Drucker profitieren. Die Auswahl der Zutaten kann entsprechend angepasst werden, um individuellen Bedürfnissen gerecht zu werden.
- Präzise Dosierung von Inhaltsstoffen: Der 3D-Druck von Lebensmitteln ermöglicht eine präzise Dosierung von Zutaten, was nicht nur die Genauigkeit in der Zubereitung verbessert, sondern auch die Möglichkeit bietet, spezifische Nährstoffmengen gezielt zu kontrollieren.
- Effizienz in der Produktion: Durch den Einsatz von 3D-Druck in der Lebensmittelindustrie können komplexe Strukturen und Formen effizienter hergestellt werden. Dies führt zu einer Optimierung der Produktionsprozesse und ermöglicht eine schnellere Bereitstellung von Lebensmitteln.
- Kreative Gestaltung: 3D-Druck erlaubt die kreative Gestaltung von Lebensmitteln in bisher ungeahntem Maße. Von kunstvollen Designs bis hin zu einzigartigen Texturen können innovative und ansprechende Produkte geschaffen werden, die nicht nur schmackhaft, sondern auch ästhetisch ansprechend sind.
- Vielfalt in der Ernährung: Durch die Möglichkeit, verschiedene Texturen und Geschmacksrichtungen in einem Lebensmittel zu kombinieren, eröffnet der 3D-Druck von Lebensmitteln neue kulinarische Dimensionen und fördert die Vielfalt in der Ernährung.
- Schnelle Anpassung an Trends: In der schnelllebigen Welt der Ernährungstrends ermöglicht der 3D-Druck eine schnelle Anpassung von Lebensmittelkreationen an aktuelle Vorlieben und Trends. Dies trägt dazu bei, die Produktentwicklung agiler zu gestalten.
Herausforderungen bei Lebensmitteln aus dem 3D-Drucker
Auch wenn Lebensmittel aus dem 3D-Drucker viele signifikante Vorteile besitzen, gibt es auch einige Herausforderungen mit denen der 3D-Druck von Lebensmitteln (noch) zu kämpfen hat:
- Regulatorische Hürden: Die rechtliche und regulatorische Landschaft für Lebensmittel aus dem 3D-Drucker ist noch nicht vollständig entwickelt. Es müssen klare Standards und Vorschriften etabliert werden, um die Sicherheit und Qualität dieser Lebensmittel zu gewährleisten.
- Kostenfaktor: Derzeit sind 3D-Drucker für Lebensmittel noch relativ teuer. Die Kosten müssen sinken, um eine breitere Anwendung und Integration in den Massenmarkt zu ermöglichen.
- Akzeptanz der Verbraucher: Die Akzeptanz von 3D-gedruckten Lebensmitteln durch die Verbraucher ist eine zentrale Herausforderung. Bedenken bezüglich der Authentizität, Sicherheit und Geschmacksqualität müssen überwunden werden, um eine breite Marktdurchdringung zu erreichen.
- Technologische Grenzen: Obwohl die 3D-Drucktechnologie stetig fortschreitet, stehen bestimmte technologische Grenzen noch im Weg. Die Präzision in der Textur und der Geschmacksreproduktion muss weiterentwickelt werden, um den Standards herkömmlicher Lebensmittel gerecht zu werden.
- Forschungs- und Entwicklungsbedarf: Um die Technologie des 3D-Drucks von Lebensmitteln weiter voranzubringen und ihre vielfältigen Anwendungsmöglichkeiten zu erschließen, ist kontinuierliche Forschung und Entwicklung erforderlich.
Der 3D-Druck in der Konditorei
Die Gastronomie, insbesondere die Konditorei, steht an der Schwelle zu einer technologischen Umwälzung. Der 3D-Druck ermöglicht Designs, die mit traditionellen Methoden kaum realisierbar sind. Konditoren wie Dinara Kasko nutzen die Technologie, um Silikonformen für Mousse-Kuchen zu erstellen, die geometrische Präzision mit ästhetischer Raffinesse verbinden. Direkte Druckverfahren, wie sie von der Patiss3 von La Pâtisserie Numérique oder Sugar Lab eingesetzt werden, gehen noch weiter: Sie drucken essbare Strukturen aus Schokolade, Zucker oder Teig, ohne dass Formen nötig sind.
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Dinara Kasko: Eine Pionierin des 3D-Drucks in der Konditorei
Obwohl der 3D-Druck nicht dabei ist auf dem Gebiet der Gastronomie zu debütieren, verwendet Konditorin Dinara Kasko diese Technologie um einzigartige Gourmetkreationen herzustellen. Aus der Ukraine stammend, studierte Dinara an der Universität für Architektur in Charkow und nutzt ihre Erfahrung in der 3D-Modellierung, um Gebäcke mit komplexen Formen herzustellen, die die Traditionen der konventionellen Gebäckherstellung bricht. Dinara Kasko hat in der Konditorei einen innovativen Weg gefunden ihr architektonisches Wissen anzuwenden, indem sie per 3D-Druck neue Formen für kulinarische Kreationen erfindet. Die junge Frau von 27 Jahren, die zuvor Backen und Kochen als freudige Nebenbeschäftigung empfand, ist nun auf dem Weg ihr Hobby zum Beruf zu machen.
Sie sagt: „Ich versuche, Architektur, Design und Patisserie zu verbinden. Ein schöner Kuchen sowie ein schönes Gebäude braucht Vorplanung. Patisserie ist kein Job, es ist nur mein Hobby. Viele meiner Kreationen sind Konzepte; deren Umsetzung viel Zeit und zahlreiche Versuche braucht.“
Dinara Kasko nimmt Unterricht bei Chefköchen und will bald ihre eigene Boutique eröffnen. Mit dem Wunsch etwas Neues zu schaffen, erklärt die junge Frau, dass sie viele unrealisierte Ideen hat und gerne experimentieren möchte. Auch auf der Fotoplattform Instagram erzielt sie große Erfolge, wo bereits 200.000 Follower ihre Kreationen bewundern. Im Bewusstsein dessen, dass Ästhetik genauso wichtig ist wie Geschmack, verwendet Dinara die Software 3ds Max von Autodesk, um ihre köstlichen und zugleich komplexen Strukturen zu verwirklichen.
Die ukrainische Konditorin findet ihre Inspiration nicht nur in der Architektur und Geometrie, sondern auch in der Natur. Sobald die geeignete Idee gefunden wurde, modelliert sie ihre Idee anschließend auf dem Computer, bis sie zufrieden ist. Um diese außergewöhnlichen Formen zu erhalten, verwendet sie einen einfachen FDM-Drucker. Die 3D-gedruckte Form dient als Gussform, die sie mit hitzebeständigem Nahrungsmittelsilikon ausfüllt, welche letztendlich die Backform des Kuchens darstellt.
Obwohl Dinara Kasko sich noch nicht als professionelle Konditorin sieht, will sie bald mit renommierten Köchen ihre eigene Patisserie eröffnen und vielleicht eines Tages ihre eigene Gebäckschule leiten. Ihr Talent und ihre Kreativität blieben nicht unentdeckt: Unternehmen wie Silikomart, die sich auf die Herstellung von Gebäckformen spezialisiert haben, wollen nun einige ihrer Modelle vermarkten.
Dinara freut sich über den Erfolg ihrer Arbeit, aber versucht gleichzeitig die Ästhetik ihrer Kreationen voranzutreiben, ohne jedoch den Geschmack zu vernachlässigen. Sie schlussfolgert: „Heute, mit Hilfe von 3D-Modellierung, kann man jede beliebige Form erhalten - die Phantasie ist grenzenlos.“
Aktuelle 3D-Lebensmitteldrucker auf dem Markt
Um einen besseren Überblick über diese Nische zu bekommen, haben wir eine umfassende Liste mit auf dem Markt befindlichen Lebensmittel-3D-Drucker zusammengestellt. Diese Auswahl basiert auf verfügbaren Lebensmittel-3D-Druckern unter 5.000 Euro.
| 3D-Drucker | Land | Größe | Preis* |
|---|---|---|---|
| byFlow Focus | Niederlande | 208 x 228 x 150 mm | €3.900 |
| Choc Edge Choc Creator V2.0 Plus | UK | 180 x 180 x 40 mm | £2,380 |
| Micromake Food 3D printer | China | 100 x 100 x 15 mm | $999 |
| mycusini 3D Schokoladendrucker | Deutschland | 250 x 250 x 300 mm | €348 |
| Natural Machines Foodini | Spanien | 250 x 165 x 120 mm | €3.600 |
| PancakeBot PancakeBot 2.0 | Norwegen | 445 x 210 x 15 mm | $300 |
| ZMorph VX | Polen | 250 × 235 × 165 mm | $3.050 |
*Preis: Empfohlener Verkaufspreis des Herstellers. Diese Preise können im Laufe der Zeit variieren oder sich von einem Land zum anderen ändern.
Beispiele für aktuelle 3D-Lebensmitteldrucker
- Der byFlow Focus: ist ein kompakter Lebensmittel-3D-Drucker von einem niederländischen Unternehmen, das sich auf essbaren 3D-Druck spezialisiert hat. Dieser Lebensmittel-3D-Drucker richtet sich vor allem an Profis in der Backindustrie. Der byFlow Focus arbeitet mit nachfüllbaren Kartuschen, die jede Art von pastösen Lebensmitteln enthalten, um damit individuelle Mahlzeiten zu erstellen.
- Der Choc Edge Choc Creator: ist ein Schokoladen-3D-Drucker, der sich hauptsächlich an Fachleute in der Schokoladen- und Süßwarenindustrie richtet. Darüber hinaus bietet Choc Edge drei Apps, CHOC DRAW, MIX & MATCH und CHOC TEXT. Auch Individuelle Schriftzüge und Textbotschaften lassen sich herstellen.
- Der Micromake Food 3D-Drucker: kann alle Arten von pastenartigen Zutaten wie Tomatenpaste oder Schokoladenpaste in 3D drucken.
- Der Natural Machines Foodini: ist ein 3D-Drucker, der alle Arten von pastösen Lebensmitteln in 3D drucken kann.
- Der PancakeBot 2.0: ist ein einfach zu bedienender Pfannkuchen-3D-Drucker. Sein Erfinder, Miguel Valenzuela, hat ihn für seine kleine Tochter gebaut, was bedeutet, dass dieser 3D-Drucker für Kinder unter Aufsicht von Erwachsenen geeignet ist.
- Dank seines Dickpastenextruders: kann der ZMorph VX sowohl Keramik als auch Lebensmittel 3D-drucken.
Anwendungsfälle des 3D-Drucks in der Lebensmittelindustrie
Der essbare 3D-Druck ist in der Tat sehr nützlich für Profis in der Lebensmittelindustrie. Im Bereich der industriellen Lebensmittelproduktion ermöglicht der essbare 3D-Druck den Herstellern, ihre Produktpalette mit neuen Kreationen zu variieren. Außerdem können Lebensmittel-3D-Drucker ein hohes Maß an Präzision erreichen. Lebensmittel-3D-Drucker sind auch für den privaten Gebrauch geeignet. Praktisch jede Art von frischen Lebensmitteln kann in 3D gedruckt werden, solange es sich um eine Paste oder ein Püree handelt. Sogar Pizza kann teilweise 3D-gedruckt werden.
Personalisierung und Individualisierung
Beim 3D-Druck von Lebensmitteln können wir unserer Fantasie freien Lauf lassen. Nutzer der Technologie haben die Möglichkeit nicht nur vorgefertigte Druckvorlagen wie bei Desktop-3D-Druckern abzurufen. Sie können auch ihre eigenen Lebensmittel-3D-Modelle mit spezieller CAD-Software erstellen. Lebensmittel-3D-Drucker haben einen breites Kostenspektrum. Der Preis hängt von der Größe des Lebensmittel-3D-Druckers ab und auch von der Vielfalt der 3D-druckbaren Zutaten. So ist ein Drucker für Schokolade günstiger als einer, der eine komplette Pizza ausdrucken kann. Im Allgemeinen liegt der Mindestpreis für einen anspruchsvolleren Lebensmittel-3D-Drucker bei etwa 1.000 Euro. Einfachere Geräte, die zum Beispiel nur Schokolade drucken sind bereits unter 400 Euro zu haben.
Potenziale in der Ernährung und Medizin
Lebensmittel-3D-Druck könnte ein Teil der Antwort auf die Welthungerkrise sein. In der Tat verwenden einige Lebensmittel-3D-Drucker Hydrokolloide als Verbrauchsmaterial. Diese chemische, gelartige Substanz ist in der Lage, Nahrung zu imitieren. Wie oben beschrieben, verwenden bestimmte Lebensmittel-3D-Drucker Hydrokolloide, um verschiedene Formen und Texturen für Mahlzeiten zu erzeugen. Das lässt sich auch nutzen, um weichere Mahlzeiten für Menschen mit Kau- oder Verdauungsproblemen herzustellen - zum Beispiel für ältere Menschen. Darüber hinaus ließen sich Medikamente in Zukunft anstatt als Tablette in Form eines leckeren Essen genießen. Laut Lauren Oleksyk, einer Lebensmitteltechnologin, die das Team im Natick-Forschungszentrum des US-Militärs leitet, könnte ein im Körper der Soldaten installierter Sensor ihre spezifischen Ernährungsbedürfnisse erkennen. Seit 2006 schon forscht die NASA an 3D gedruckten Lebensmitteln.
Die Zukunft des 3D-Drucks in der Lebensmittelindustrie
Die Zukunft des 3D-Drucks in der Lebensmittelindustrie verspricht eine transformative Entwicklung mit weitreichenden Auswirkungen auf die Art und Weise, wie wir Lebensmittel herstellen, konsumieren und erleben. Im Mittelpunkt dieser Entwicklung steht die fortschreitende Individualisierung von Lebensmitteln. Menschen werden in der Lage sein, ihre Ernährung bis ins kleinste Detail an ihre individuellen Bedürfnisse und Präferenzen anzupassen, sei es aufgrund von Allergien, Diäten oder persönlichen Vorlieben.
Ein wesentlicher Aspekt der Zukunft des 3D-Drucks von Lebensmitteln ist die Nachhaltigkeit. Diese Technologie wird einen Beitrag zur Reduzierung des ökologischen Fußabdrucks leisten, indem sie präzise Dosierung von Zutaten ermöglicht, alternative nachhaltige Filamente verwendet und die Lebensmittelverschwendung minimiert.
In der Gastronomie wird der 3D-Druck eine beispiellose kreative Freiheit ermöglichen. Köche können nicht nur innovative Geschmackskombinationen entwickeln, sondern auch Speisen in Formen und Designs präsentieren, die mit traditionellen Methoden unmöglich wären.
Ausblick: Wie Ehlert den 3D-Lebensmitteldruck unterstützen kann
Der 3D-Druck ist auf dem Vormarsch, so viel ist klar. Für immer mehr Lebensmittel finden sich entsprechende Vorgehensweisen und Lösungen. Zum allgemeinen Vorteil, denn es wird auf lange Sicht ein Umdenken stattfinden müssen, um Problemen wie der Sicherstellung einer Nahrungsversorgung und erhöhten Klimabelastungen entgegenzuwirken.
Auch im Bereich des Bioprintings wird neben einem 3D-Drucker weiteres Equipment benötigt. Beginnend bei einer passenden Ausgangsmasse als „Tinte“ des Druckers. Um diese schmackhaft zu gestalten, hat Ehlert ein umfassendes Gewürz-Sortiment parat. Zudem müssen die perfekt geformten Ergebnisse auch zuverlässig verpackt werden - ebenso ein Fall für den Ehlert-Shop! Von Beuteln über Folien bis hin zu Portionier-Behältnissen und Kordeln erwartet Sie hier alles, um Lebensmittel mit optimierter Haltbarkeit zu verpacken.
Als Supply-Chain-Spezialist hat Ehlert die Zukunft stets im Blick und weiß um den Wert von Innovationen innerhalb der Lebensmittelindustrie.
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