Weibe Bio Schokolade: Ein Blick auf die Inhaltsstoffe und Qualitätsmerkmale

Immer mehr Menschen legen Wert auf gute Qualität und natürlichen Geschmack ihrer Lebensmittel und sind der durchoptimierten Massenprodukte überdrüssig. Auch bei Schokolade ist dies der Fall. Geschmack ist subjektiv, aber Qualität lässt sich durchaus objektiv bestimmen, wenn man sich mit den Zutaten auseinandersetzt. Dieser Artikel beleuchtet die Inhaltsstoffe von Bio-Schokolade, insbesondere weiße Bio-Schokolade, und gibt Hinweise, worauf man beim Kauf achten sollte.

Bio-Siegel und Fair Trade: Ein Mehrwert

Die von memo angebotenen Lebensmittel sind mit dem staatlichen sowie dem EU-Bio-Siegel ausgezeichnet. Das Bio-Siegel garantiert den Verzicht auf Gentechnik und Zusatzstoffe wie künstliche Konservierungs-, Farb- oder Aromastoffe. Zusätzlich gibt es Gütesiegel wie Naturland Fair, eine freiwillige Zusatzzertifizierung, die neben ökologischen Standards auch soziale Aspekte wie angemessene Bezahlung und die Wahrung der Menschenrechte berücksichtigt.

Unternehmen wie die GEPA - The Fair Trade Company - setzen sich seit Jahrzehnten für einen fairen Handel ein, indem sie Ware direkt von kleinen Bauern und Kooperationen beziehen und mit einem Preisaufschlag über dem Weltmarktpreis verkaufen. Dieser Mehrpreis sichert das Existenzminimum der Produzenten und fördert Projekte zur Sozial- und Entwicklungshilfe. Der Vertrieb von fair gehandelten Produkten soll Verbraucher zu einem fairen, bewussten Einkaufsverhalten motivieren.

Die Zutatenliste als Qualitätsindikator

Bei der Suche nach guter Schokolade sollte zumindest der zweite Blick auf die Rückseite einer Schokoladenverpackung gehen. Denn dort finden sich aufgrund gesetzlicher Vorschriften bereits wichtige Hinweise über die verwendeten Zutaten, deren Mengenanteile und somit auch zur Qualität der Schokolade welche sie gerade in Händen halten. Kakobutter, Zucker, Vollmilchpulver und evtl. Vanille. Diese Zutaten, in guter Qualität (!), mehr braucht es nicht für eine gute Schokolade!

In Konsumschokoladen aus industrieller Massenproduktion findet man häufig weitere Zutaten wie pflanzliche Fette (z.B. Palmöl oder Kokosfett), Butterreinfett, Magermilchpulver oder Süßmolkepulver, Aromen, Vanillin und Farb- oder E-Stoffe. Die Gründe für diese Zusätze sind vielfältig, haben aber alle nichts mit Qualitätssteigerung zu tun.

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  • Pflanzliche Fette: Kakaobutter ist eines der hochwertigsten, aber auch teuersten Fette. Günstigere Fette wie Palmöl oder Kokosfett werden oft als Ersatz verwendet, um die Produktionskosten zu senken.
  • Butterreinfett: Es ist billiger als Kakaobutter und macht die Schokolade weicher, da es bei niedrigerer Temperatur schmilzt.
  • Milchpulver: Anstelle von Vollmilchpulver werden oft Magermilchpulver oder Süßmolkepulver verwendet, die weniger Geschmack bieten.
  • Zucker: Weißer raffinierter Zucker ist der billigste, während Rohrzucker oder Roh-Rohrzucker teurer sind. Die Menge des Zuckers hat einen größeren Einfluss auf den Geschmack als die Art des Zuckers.
  • Aromen und Zusatzstoffe: Sie werden verwendet, um minderwertige Zutaten zu kompensieren oder Kosten zu sparen.

Der Fall Edelkakao

Billigster Konsumkakao, der leider 90 % der Welternte ausmacht hat nicht annähernd soviel Aroma wie ein hochwertiger Edelkakao der Sorten Criollo, Trinitario oder Arriba Nacional, wenn diese im Herstellungsprozess gut behandelt wurden. Ob jedoch billigster Konsumkakao oder hocharomatischer Edelkakao verwendet wurde, dies lässt sich leider nicht an der Zutatenliste einer Schokolade ablesen. Hier wird stets allgemein von Kakao oder Kakaomasse gesprochen, mehr verlangen die gesetzlichen Vorgaben nicht. Auch die Bezeichnung Edelkakao ist nicht geschützt bzw. definiert.

Edelkakao ist um den Faktor 10 teurer als einfacher Konsumkakao. Wenn also qualitativ hochwertiger Kakao verwendet wird, dann kann eine Tafel Schokolade (100 g) nicht 1,00 - 3,00 € kosten, denn sonst würde der Hersteller oder der Händler draufzahlen. Sie können also sicher sein, dass in billigen Schokoladen auch nur billige Zutaten verarbeitet sind und diese sind selten die geschmackvollsten bzw. hochwertigsten.

Weiße Bio-Schokolade im Detail

Weiße Schokolade unterscheidet sich von dunkler Schokolade dadurch, dass sie kein Kakaopulver enthält, was ihr die helle Farbe verleiht. Die besten weißen Schokoladen werden ausschließlich aus natürlichen Rohstoffen hergestellt, das heißt aus Kakaobutter, Zucker und Milchpulver. Viele weiße Schokoladen enthalten Vanille, entweder als Extrakt oder in Form echter Vanilleschote.

Zutaten und Geschmacksprofile

  • BONNAT »Ivoire« Blanc: Diese weiße Schokolade aus französischer Confiserie-Tradition enthält Kakaobutter, Rohrzucker und Milchpulver, ohne Sojalecithin oder künstliche Zusätze. Sie entfaltet ein mildes, buttrig-vanilliges Aroma mit feinen Noten von Milch und Karamell.
  • Weiße Schokolade mit Limone: Diese Schokolade enthält Kakaobutter, Rohrzucker und isländisches Vollmilchpulver, Meersalz und Sonnenblumenlecithin, sowie Schokoladenkekse (Weizenmehl, Butter, Zucker, Kakaopulver, dunkle Schokolade, Salz, Triebmittel). Sie bietet einen köstlichen Limonengeschmack.
  • Amedei: Amedei-Schokoladen werden aus ausgesuchten Kakaobohnen der Sorten Criollo, Porcelana und Trinitario hergestellt und mehrfach international prämiert. Cecilia Tessieri, Maître Chocolatier, verarbeitet den Kakao mit Perfektion und reizt die vielfältigen Aromen der unterschiedlichen Kakaobohnen für jede neue Kreation individuell aus.
  • HEINDE & VERRE | Weiße Schokolade »White«: Diese prämierte weiße Schokolade kommt ohne jegliche Zusatzstoffe aus und bietet Aromen von weißen Früchten, Muskatnuss, cremiges Karamell und Zitrusfrüchte.
  • Friis-Holm Weiße Bio-Schokolade & Yuzu: Diese Schokolade wird aus natürlicher ecuadorianischer Bio-Kakaobutter mit Zusatz von getrockneter japanischer Yuzu-Schale hergestellt und bietet blumige Aromen, Süße und Cremigkeit mit der spritzigen, zitronigen Yuzu.

Besondere Weiße Schokoladenkreationen

Einige Hersteller bieten besondere Kreationen weißer Schokolade an:

  • Georgia Ramon GmbH & Co.: Bietet weiße Schokolade mit romantisch-fruchtigen Himbeeren und kostbarem bulgarischem Rosenöl veredelt.
  • Edelmond: Bietet weiße Schokoladentafeln mit feinen italienischen Pistazien und Salzflocken.
  • GEPA: Bietet verschiedene Variationen weißer Bio-Schokolade an, darunter Matcha Blanc, Zitrone Pfeffer und Mascobado.

Weiße Bio-Schokolade von GEPA

Die weiße Bio-Schokolade der GEPA wird besonders zart durch extra langes Conchieren der Schokoladenmasse, wodurch sie ohne Emulgatoren wie Soja-Lezithin auskommt. Der Bio-Rohrohrzucker wird von der Kooperative Manduvirá in Paraguay bezogen, die von Fair-Handelsprämien, technischer Beratung, Schulung und einer kostengünstigen medizinischen Versorgung profitiert.

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Ist weiße Schokolade auch Schokolade?

Ja, auch weiße Schokolade ist Schokolade und darf auch als solche bezeichnet werden - sofern sie bestimmte Qualitätsansprüche erfüllt. Diese sind für Deutschland unter anderem in der Kakaoverordnung sowie der EU-Richtlinie 2000/36/EG festgehalten. Die Kakaoverordnung schreibt unter anderem Kakaobutter und Milchbestandteile als Grundlage vor und beschreibt, dass andere Fette (wie z. B. Palmöl oder Shea) ausdrücklich gekennzeichnet werden müssen. Die weißen Bio Schokoladen der GEPA sind vollwertige Schokoladen auf Basis von fairer Bio Kakaobutter.

Wie man gute Schokolade erkennt

  1. Zutatenliste: Eine gute Schokolade hat wenige, aber qualitativ hochwertige Zutaten.
  2. Preis: Wenn wirklich gute Zutaten verwendet werden, insbesondere aromatischer Edelkakao, dann kann eine Tafel Schokolade nicht billig sein und ist für unter 3,00 € nicht zu haben.
  3. Herstellerinformationen: Gute Hersteller können Ihnen sagen, wo die verwendeten Kakaobohnen herkommen und sprechen gern konkret über Qualität und Geschmacksnoten.

Schulung des eigenen Geschmacks

Werden Sie Ihr eigener bester Ratgeber und beschäftigen Sie sich mal wieder damit was Sie wirklich schmecken. Schließen Sie die Augen, zerkauen die Schokolade und lutschen Sie diese. Kratzige Süße oder eine echte Kakaonote, aufdringliches Kondensmilcharoma oder einen angenehmen Schokoladenmilchgeschmack, bitter bis säuerlich-muffig oder angenehm intensive Röstaromen, schneller, fettiger Schmelz oder langsamer, geschmackvoller Schmelz, buttrig weich und klebrig oder leicht knackig, unangenehm süßer bzw. Konzentrieren Sie sich auf den Geschmack den Sie wirklich auf der Zunge wahrnehmen und nicht das, was in der Werbung und auf der Verpackung suggeriert wird. Kaufen Sie sich 3-4 unterschiedliche Tafeln gleicher Sorte und verkosten Sie diese parallel, immer wieder hin und her, mal ein Stück von dieser und mal ein Stück von jener und dann wieder eins von der anderen Schokolade. Sie werde verblüfft sein wie groß die Unterschiede sein werden. So schulen Sie Ihren Geschmack mit Spaß und Freude und werden Ihr eigener, bester Ratgeber.

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