Warum fällt Biskuit in der Mitte zusammen? Ursachen und Lösungen

Ein perfekt gebackener Biskuit ist die Grundlage für viele köstliche Torten und Kuchen. Doch oft passiert es, dass der Biskuit in der Mitte zusammenfällt, was frustrierend sein kann. Glücklicherweise gibt es verschiedene Ursachen für dieses Problem, und mit dem richtigen Wissen und einigen Tipps können Sie zukünftig einen stabilen und luftigen Biskuit backen.

Mögliche Ursachen für das Zusammenfallen des Biskuits

Es gibt mehrere Fehlerquellen, die dazu führen können, dass ein Biskuit nach dem Backen in der Mitte zusammenfällt. Hier sind einige der häufigsten Ursachen:

  • Überschlagener Eischnee: Ein Biskuitteig enthält Eischnee, der sorgfältig zubereitet werden muss. Wenn Sie das Eiweiß zu lange schlagen, kann es "überschlagen" werden und zu viel Luft enthalten. Diese überschüssige Luft entweicht während des Backens, was dazu führt, dass der Teig in sich zusammenfällt.
  • Zu viel Fett im Teig: Ein zu hoher Fettgehalt im Teig kann ebenfalls dazu führen, dass der Biskuit zusammenfällt. Biskuitteig "klettert" während des Backens am Rand der Form nach oben. Zu viel Fett verhindert dies.
  • Falsche Backform: Damit der Biskuitteig richtig aufgehen kann, benötigt er eine geeignete Backform. Der Rand der Form sollte nicht eingefettet sein, da der Teig sonst nicht daran hochklettern kann. Eine Backform mit glattem, geradem Rand ist ideal. Backformen mit Antihaftbeschichtung können ebenfalls problematisch sein, da der Teig auch hier nicht ausreichend Halt findet.
  • Falsche Backtemperatur und -zeit: Die richtige Kombination aus Backtemperatur und -zeit ist entscheidend für einen stabilen Biskuit. Eine zu hohe Temperatur kann dazu führen, dass der Teig schnell aufgeht und später zusammenfällt. Die Backzeit für eine Springform mit 26 cm Durchmesser beträgt etwa 15-20 Minuten. Bei doppelter Zutatenmenge und einer höheren Form verlängert sich die Backzeit entsprechend.
  • Vorzeitiges Öffnen der Backofentür: Biskuitteig reagiert empfindlich auf Störungen und kalte Luftzüge. Das Öffnen der Backofentür während des Backvorgangs kann dazu führen, dass der Teig zusammenfällt.
  • Unsachgemäße Zubereitung des Teigs: Fehler bei der Zubereitung des Teigs können ebenfalls zu Problemen führen. Es ist wichtig, ein erprobtes Rezept zu verwenden und sich genau an die Mengenangaben und die Anleitung zu halten. Die trockenen Zutaten wie Mehl und Backpulver sollten nur kurz untergehoben und nicht intensiv untergerührt werden.
  • Mangelnde Stabilität des Teigs: Um dem Teig mehr Stabilität zu verleihen, kann ein Teil des Mehls durch Speisestärke ersetzt werden. Es empfiehlt sich, etwa ein Drittel des im Rezept angegebenen Mehls durch Speisestärke zu ersetzen. Die Mischung aus Mehl und Speisestärke sollte vor dem Unterheben in die Eiermasse gesiebt werden.
  • Die Masse wurde nicht genügend ausgeschlagen: Wenn die Masse nicht genügend ausgeschlagen wurde, fällt sie beim "Melieren" (Unterheben der trockenen Zutaten) zusammen. Das Melieren sollte behutsam geschehen, um das Volumen der Masse nicht zu stark zu verringern.

Tipps für einen gelingenden Biskuit

Um sicherzustellen, dass Ihr Biskuit gelingt und nicht zusammenfällt, beachten Sie folgende Tipps:

  • Verwenden Sie zimmerwarme Eier: Eier lassen sich besser aufschlagen, wenn sie Zimmertemperatur haben. Nehmen Sie die Eier rechtzeitig aus dem Kühlschrank oder legen Sie sie kurz in warmes Wasser.
  • Bereiten Sie alles vor: Wiegen Sie Mehl, Zucker und Speisestärke ab, suchen Sie das Sieb heraus und belegen Sie den Boden der Springform mit Backpapier, bevor Sie mit dem Aufschlagen der Eier beginnen. So können Sie den Teig zügig verarbeiten, sobald er fertig ist.
  • Schlagen Sie Eigelb und Eiweiß separat auf (optional): Einige Bäcker erzielen bessere Ergebnisse, wenn sie Eigelb und Eiweiß separat aufschlagen. Das separate Aufschlagen kann besonders dann von Vorteil sein, wenn Sie keine Küchenmaschine haben.
  • Achten Sie auf fettfreie Utensilien: Eiweiß ist empfindlich gegenüber Fett. Stellen Sie sicher, dass Schüssel und Rührgerät fettfrei sind, damit sich das Eiweiß ordentlich aufschlagen lässt.
  • Schlagen Sie das Eiweiß nicht zu lange: Schlagen Sie das Eiweiß nur so lange, bis es weiche Spitzen bildet. Zu lange geschlagenes Eiweiß kann zu einem instabilen Teig führen.
  • Schlagen Sie das Eigelb mit Zucker cremig: Schlagen Sie das Eigelb mit dem Zucker so lange auf, bis die Mischung eine helle Farbe hat und dickflüssig ist.
  • Sieben Sie die trockenen Zutaten: Sieben Sie Mehl und Speisestärke, bevor Sie sie unter die Eiermasse heben. Dies verhindert Klumpenbildung und sorgt für eine gleichmäßige Verteilung.
  • Heben Sie die Zutaten vorsichtig unter: Rühren Sie den Teig nicht zu lange, nachdem Sie die trockenen Zutaten hinzugefügt haben. Heben Sie die Zutaten vorsichtig mit einem Teigschaber oder Schneebesen unter, bis sie sich gerade eben vermischt haben.
  • Backen Sie den Teig sofort: Geben Sie den Teig sofort nach dem Mischen in den Backofen. Wenn der Teig zu lange steht, entweicht die Luft, und der Biskuit wird nicht luftig.
  • Machen Sie die Stäbchenprobe: Um festzustellen, ob der Biskuit fertig ist, stechen Sie mit einem Holzstäbchen in die Mitte des Teigs. Wenn kein Teig mehr am Stäbchen kleben bleibt, ist der Biskuit fertig.
  • Lösen Sie den Biskuit vorsichtig aus der Form: Lösen Sie den Biskuit sofort nach dem Backen vorsichtig aus der Springform. Bei Biskuitrollen stürzen Sie den Biskuit auf ein feuchtes Tuch und rollen Sie ihn auf, um ihn auskühlen zu lassen.
  • Lassen Sie den Biskuit abkühlen, bevor Sie ihn schneiden: Schneiden Sie den Biskuit erst, wenn er vollständig abgekühlt ist. Andernfalls kann er leicht zerbrechen.

Zusätzliche Tipps und Tricks

  • Verwenden Sie ein Backofenthermometer: Um sicherzustellen, dass Ihr Backofen die richtige Temperatur hat, verwenden Sie ein Backofenthermometer. Die tatsächliche Temperatur kann von der angezeigten Temperatur abweichen.
  • Experimentieren Sie mit den Zutaten: Variieren Sie die Zutaten, um den Biskuit an Ihre Vorlieben anzupassen. Sie können beispielsweise einen Teil des Mehls durch gemahlene Mandeln ersetzen, um einen Mandelbiskuit zu erhalten.
  • Frieren Sie Biskuitböden ein: Biskuitböden lassen sich gut einfrieren. Wickeln Sie die Böden einzeln in Frischhaltefolie und frieren Sie sie ein. Zum Auftauen lassen Sie die Böden bei Raumtemperatur antauen.

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