Die Herkunft der Milka Schokolade Kuh: Eine Reise von der Schweiz in die Welt
Die Milka Schokolade, bekannt für ihre lila Verpackung und die lila Kuh, ist ein Produkt, das in fast jedem Supermarktregal zu finden ist. Doch woher stammt diese beliebte Schokolade eigentlich? Viele vermuten Deutschland als Ursprungsort, liegen damit aber falsch. Die Wurzeln der Milka Schokolade reichen zurück in die Schweiz.
Die Schweizer Ursprünge: Philippe Suchard und die Anfänge der Schokoladenherstellung
Die Geschichte der Milka Schokolade beginnt im Jahr 1826 in Serrières bei Neuenburg in der Schweiz. Hier widmete sich der Schweizer Philippe Suchard mit großer Leidenschaft der Herstellung und Weiterentwicklung von Schokolade. Suchard hatte die Vision, Schokolade für jedermann erschwinglich zu machen. Damals war Schokolade nämlich nur in Apotheken als Medizin erhältlich und dementsprechend teuer. Durch die beginnende Industrialisierung konnte er seine Idee verwirklichen und mit der Produktion von Suchard Schokolade beginnen.
Ende des 19. Jahrhunderts brachte Suchard als erstes Unternehmen im größeren Stil Milchschokolade auf den Markt. Die Milchschokolade wurde schnell zum beliebtesten Produkt des Unternehmens. Da aber die Basisrezeptur nicht schutzfähig war, folgten auch andere Marken diesem Trend.
Die Geburt der Marke Milka: Ein genialer Marketing-Clou
Gut 80 Jahre später, im Jahr 1901, war es dann so weit: Die Marke Milka wurde geboren. Der Name Milka ist kein Zufallsprodukt, sondern eine Kombination aus den beiden Hauptbestandteilen der Schokolade: Milch und Kakao. Die erste Milka Schokolade kam in einer lilafarbenen Verpackung auf den Markt, was zu dieser Zeit ungewöhnlich war. Dunkles Lila wurde von katholischen Geistlichen getragen, helles Lila galt bei Frauenkleidung als "letzter Versuch". Aber "Marke sein" heißt eben "anders sein". Die lilafarbene Verpackung in Kombination mit einem Alpenpanorama und einer Kuh erwies sich als genialer Marketing-Clou. Seitdem sind die Farbe Lila und die Marke Milka untrennbar miteinander verbunden.
Die lila Kuh: Ein unverkennbares Markenzeichen
Ein weiteres Markenzeichen der Milka Schokolade ist die lila Milka Kuh. Sie wurde im Jahr 1972 von der Werbeagentur Young & Rubicam kreiert und ist seitdem fester Bestandteil der Milka Werbung. Die lila Kuh verkörpert die Alpenidylle und die Natürlichkeit, die mit der Marke Milka assoziiert werden.
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Milka im Wandel der Zeit: Von Kraft Foods zu Mondelez
Seit dem Jahr 1990 gehört Milka zu dem amerikanischen Lebensmittelkonzern Kraft, der inzwischen in Mondelez umbenannt wurde. Der globale Lebensmittelkonzern ist in 72 Ländern mit rund 160 Werken vertreten und konzentriert sich vor allem auf Süßwaren und Snacks. Zu den bekanntesten Marken von Mondelez gehören neben Milka auch Toblerone, Oreo, Belvita und der Brotaufstrich Philadelphia.
Die Alpenmilch: Ein Werbebegriff mit Interpretationsspielraum
Ein wichtiger Bestandteil der Milka Schokolade ist die Alpenmilch. In der Werbung wird die Alpenmilch oft mit glücklichen Kühen auf saftig-grünen Bergwiesen und einem atemberaubenden Alpen-Panorama in Verbindung gebracht. Doch was genau bedeutet Alpenmilch?
Die Bezeichnung Alpenmilch ist nicht geschützt, sondern in erster Linie ein Werbebegriff. Es gibt keine verlässlichen Kriterien, die definieren, was Alpenmilch ausmacht. Für einige Hersteller genügt es, wenn der Stall der Kühe irgendwo südlich der Donau steht, andere Hersteller haben strengere Vorstellungen von Alpenmilch.
Das bayerische Landwirtschaftsministerium hat berechnet, dass nur ein geringer Teil der Milch in Bayern tatsächlich aus den Alpen stammt. Wenn man das Alpenvorland mit einbezieht, erhöht sich der Anteil, aber dennoch ist der Begriff Alpenmilch weit gefasst und wird inflationär verwendet.
Alpenmilch: Qualität und Fütterung
Alpenmilch kann qualitativ hochwertiger sein als andere Milch, wenn die Kühe viel Gras und Kräuter fressen. Dadurch enthält die Milch besonders viele einfach und mehrfach ungesättigte Fettsäuren, die für die Ernährung und Gesundheit von Bedeutung sind. Allerdings ist der Anteil an Grünfutter entscheidend, unabhängig vom Standort der Kühe.
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Greenpeace hat die Milch einiger Hersteller getestet und wirft bestimmten Unternehmen eine Täuschung der Verbraucher vor. So wurde festgestellt, dass die Milch von Bärenmarke und der Molkerei Weihenstephan mit viel mehr Mais und Kraftfutter erzeugt wurde, als bei Milch aus den Alpen oder dem Allgäu üblich ist.
Alternativen zur Alpenmilch
Sinnvoller als der Begriff Alpenmilch sind Bio-Siegel, die genaue Vorgaben zur Weidefläche und dem Mindestzeitraum auf der Weide machen. Auch Heumilch und Bergbauernmilch sind geschützte Bezeichnungen, die etwas über die Qualität aussagen.
Die Herkunft der Milch für Milka Schokolade: Ein Blick hinter die Kulissen
Woher stammt die Milch, die für die Milka Schokolade verwendet wird? Laut Mondelez stammt die Milch aus einem Umkreis von 100 Kilometern in den Alpen und im Alpenvorland. Das Unternehmen arbeitet eng mit lokalen Lieferanten zusammen, die Alpenmilch von Familienbetrieben beziehen. Die Milch kommt aus den Tälern und Hochtälern des Alpenraums sowie aus den Ausläufern der Alpen. Es handelt sich um die südlichsten Landkreise in Deutschland (an der österreichischen Grenze) sowie aus Österreich. Die Molkereien sind ebenfalls alle im Alpenraum ansässig.
Milka bezieht seine Alpenmilch-Produkte von OMIRA, einem der größten Molkereien in Süddeutschland. OMIRA stellt Frischkäse-, Quark- und Butterprodukte sowie Milchpulver in sämtlichen Varianten her.
Die Zutaten der Milka Schokolade: Mehr als nur Alpenmilch
Die Milka Schokolade besteht aus Milchpulver, Kakao, Zucker und Vanille. Neben dem Milchpulver verwendet Milka auch weitere, künstliche Zutaten, die den Schokoladengeschmack mindern und den Anstieg der Produktionszahlen ermöglichen.
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Milchpulver: Ein notwendiges Übel?
In der Milch-Schokoladenherstellung wird im Regelfall Milchpulver verwendet. Das Milchpulver hat einen Restwassergehalt von maximal 5% und lässt sich so wesentlich besser verarbeiten. Die Konsistenz beeinflusst das Prozessverhalten der Zutatenmischung auf Walzwerken sowie beim Conchieren entscheidend. Dies wirkt sich in der fertigen Schokolade auf Geruch, Geschmack sowie Schmelzverhalten aus.
Vanille: Natürlich oder synthetisch?
Ein weiterer Unterschied zwischen Milka Schokolade und hochwertigeren Alternativen liegt in der Verwendung von Vanille. Während Milka höchstwahrscheinlich synthetisiertes Vanillin als "Aroma" verwendet, setzen andere Hersteller auf pure natürliche Bourbon-Vanilleschote.
Kakaobutter: Eine Frage des Preises
Kakaobutter ist eine der teuersten Zutaten in Schokolade. Daher versucht Milka, möglichst wenig davon zu verwenden und den fehlenden Fettanteil mit dem günstigeren Butterreinfett auszugleichen.
Kakao: Herkunft und Nachhaltigkeit
Der Kakao in Milka Produkten stammt aus Ghana, der Elfenbeinküste, Indonesien, der Dominkanischen Republik, Indien und zum Teil aus Brasilien. Der Großteil kommt jedoch aus West-Afrika. Die Anbaugebiete sind Teil der Cocoa Life Initiative, die 2012 von Mondelez gegründet wurde.
Milka im Vergleich: Qualität und Preis
Milka ist einer der Marktführer im Bereich Tafelschokolade und setzt auf Massenproduktion. Dadurch profitiert das Unternehmen von preiswerteren Zutaten und minimiert gleichzeitig Ausgaben durch minderwertige Bestandteile sowie Zusatzstoffe.
Im Vergleich dazu setzen kleinere Hersteller auf qualitativere Herstellung und verwenden beste, erlesene Zutaten mit höherem Preisniveau.
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