Haltbarkeit selbstgemachter Pralinen mit Sahne: Tipps und Tricks

Selbstgemachte Pralinen sind nicht nur ein Genuss für den Gaumen, sondern auch ein wunderbares Geschenk für besondere Anlässe. Die Vielfalt an Geschmacksrichtungen und Dekorationen macht sie zu einem Highlight. Mit den richtigen Zutaten, etwas Geduld und ein paar nützlichen Tipps gelingen diese kleinen Kunstwerke auch zu Hause.

Pralinen selber machen: Die Grundlagen

Das Grundprinzip der Pralinenherstellung ist leicht zu erlernen und vielseitig abwandelbar. Eine gute Vorbereitung und sauberes Arbeiten sind dabei entscheidend.

  1. Schokolade schmelzen und temperieren: Dies ist wichtig für den Glanz und die Haltbarkeit der Pralinen.
  2. Formen vorbereiten: Silikonformen mit der temperierten Kuvertüre ausgießen, überschüssige Schokolade abtropfen lassen und im Kühlschrank aushärten lassen.
  3. Füllung einbringen: Die gewünschte Pralinenfüllung leicht erwärmen und in die ausgehärteten Schokoladenhohlkörper füllen. Hier sind der Fantasie keine Grenzen gesetzt - ob cremig, alkoholisch oder fruchtig.

Vielfalt der Pralinenfüllungen

Wer Pralinen selber macht, entdeckt schnell die Vielseitigkeit dieses Themas. Ob Sahne, frische Früchte, Zucker oder Alkohol - die Füllung bestimmt Geschmack und Haltbarkeit der Pralinen.

Aufbewahrung selbstgemachter Pralinen

Selbstgemachte Pralinen sind nicht nur schön anzusehen, sondern schmecken auch hervorragend. Bei richtiger Lagerung bleiben sie mehrere Tage bis Wochen frisch.

Tipps zur Aufbewahrung

  • Kühl, trocken und lichtgeschützt lagern: Pralinen mögen keine Temperaturschwankungen. Ideal sind 15-18 °C in einem kühlen Raum, jedoch nicht im Kühlschrank, da dort Feuchtigkeit entsteht.
  • Luftdicht verpacken: Um Austrocknung und die Aufnahme von Fremdgerüchen zu verhindern, Pralinen luftdicht in Dosen oder Pralinenschachteln aufbewahren. Papierzwischenlagen oder Pralinenkapseln verhindern Beschädigungen.
  • Haltbarkeit beachten: Je nach Füllung halten selbstgemachte Pralinen etwa 1 bis 2 Wochen. Sahne- oder Fruchtfüllungen verkürzen die Haltbarkeit, während Zucker- oder alkoholhaltige Füllungen sie verlängern können.

Pralinen mit Alkohol

Pralinen mit Alkohol, wie Rumkugeln, eignen sich gut für die Vorratsproduktion und bleiben bei guter Verpackung und Lagerung bis zu 4 Wochen oder länger genießbar.

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Schokoladensorten und ihre Unterschiede

Die Wahl der Schokolade ist entscheidend für den Geschmack der Pralinen. Der Kakaogehalt bestimmt den Unterschied zwischen Milch-, Vollmilch-, Zartbitter- und Bitterschokolade.

  • Milchschokolade: Mindestens 25 % Kakao
  • Vollmilchschokolade: Mindestens 30 % Kakao (gängig sind 35 % Kakao, 40 % Zucker und 25 % Milchpulver)
  • Weiße Schokolade: Enthält Kakaobutter statt Kakao
  • Zartbitterschokolade: Mindestens 50 % Kakao
  • Bitterschokolade: Mindestens 60 % Kakao

Für Genießer sind Bitterschokoladen interessant, da sie den Charakter des Kakaos in seinen Nuancen am besten zur Geltung bringen. Hochwertige Schokolade wird aus den Kakaosorten Criollo und Trinitario gewonnen.

Tipps zur Pralinenherstellung

  1. Hochwertige Kuvertüre verwenden: Ideal sind Kuvertüre-Callets (kleine runde Chips).
  2. Aromen frisch verwenden: Zutaten wie Nüsse, Früchte, Kräuter und Gewürze kurz vor dem Einsatz mahlen oder mörsern.
  3. Kuvertüre richtig temperieren: Dies ist entscheidend für Glanz, Knacken und Duft der Pralinen. Es gibt verschiedene Methoden, wie die Tabeliermethode oder die Impfmethode.
  4. Wasser und Dampf vermeiden: Beim Schmelzen der Kuvertüre darf kein Wasser oder Dampf eindringen, da die Schokolade sonst klumpt.
  5. Ganache zubereiten: Die typische Pralinenfüllung ist eine Ganache aus Kuvertüre und Sahne. Durch die Zugabe von erwärmter Sahne und Butter entsteht eine cremige Trüffelmasse.
  6. Pralinenformen polieren: Die Vertiefungen der Form polieren, damit die fertigen Pralinen schön glänzen.
  7. Formen bemalen oder besprühen: Für Farbeffekte die Vertiefungen bemalen oder besprühen.
  8. Luftblasen vermeiden: Die Form leicht auf der Arbeitsfläche rütteln, um Lufteinschlüsse zu vermeiden.
  9. Überschüssige Kuvertüre entfernen: Nach dem Ausgießen der Form überschüssige Kuvertüre abfließen lassen und die Form kühlen.
  10. Ganache nicht zu heiß einfüllen: Die Ganache sollte nicht zu heiß sein, da sonst die Pralinenoberschale schmilzt.
  11. Pralinen verschließen: Die ausgehärteten Pralinen mit temperierter Kuvertüre verschließen und überschüssige Schokolade abziehen.
  12. Pralinen ausformen: Die Pralinenform mit Schwung über einem Tuch auf der Arbeitsfläche ausformen.

Die Rolle der Sahne in Pralinen

Sahne ist ein zentraler Bestandteil vieler Pralinenfüllungen, insbesondere der beliebten Ganache. Sie verleiht der Füllung eine cremige und zartschmelzende Textur. Allerdings verkürzt Sahne auch die Haltbarkeit der Pralinen.

Ganache-Herstellung mit Sahne

  1. Sahne aufkochen: Sahne aufkochen und gegebenenfalls mit Aromen wie Rosa Pfefferkörnern oder anderen Gewürzen verfeinern.
  2. Kuvertüre schmelzen: Kuvertüre separat schmelzen (maximal 40 °C).
  3. Emulsion herstellen: Aromatisierte Sahne zur Kuvertüre geben und emulgieren, dabei langsam rühren, damit keine Luft in die Ganache kommt.
  4. Temperatur kontrollieren: Die Ganache sollte eine Temperatur von ca. 28-30 °C haben, bevor sie weiterverarbeitet wird.

Tipps für die Ganache-Herstellung

  • Hochwertige Sahne verwenden: Frische Sahne mit hohem Fettgehalt sorgt für eine besonders cremige Ganache.
  • Aromen richtig dosieren: Gewürze und Aromen sparsam verwenden, um den feinen Schokoladengeschmack nicht zu überdecken.
  • Geduld beim Emulgieren: Die Sahne langsam und unter ständigem Rühren zur geschmolzenen Kuvertüre geben, um eine homogene Masse zu erhalten.

Haltbarkeit von Pralinen mit Sahne

Die Haltbarkeit selbstgemachter Pralinen mit Sahne ist begrenzt, da Sahne ein leicht verderbliches Produkt ist. In der Regel sollten Pralinen mit Sahnefüllung innerhalb von 1 bis 2 Wochen verzehrt werden.

Faktoren, die die Haltbarkeit beeinflussen

  • Frische der Sahne: Je frischer die verwendete Sahne, desto länger halten sich die Pralinen.
  • Lagerbedingungen: Kühl, trocken und dunkel gelagerte Pralinen bleiben länger frisch.
  • Weitere Zutaten: Zusätzliche Zutaten wie frische Früchte oder Alkohol können die Haltbarkeit beeinflussen.

Tipps zur Verlängerung der Haltbarkeit

  • Sahne pasteurisieren: Durch das Pasteurisieren der Sahne vor der Verarbeitung kann die Haltbarkeit verlängert werden.
  • Pralinen kühl lagern: Pralinen im Kühlschrank aufbewahren, um die Haltbarkeit zu maximieren.
  • Luftdichte Verpackung: Pralinen luftdicht verpacken, um das Eindringen von Feuchtigkeit und Fremdgerüchen zu verhindern.

Pralinen selber machen: Ein vielseitiges Vergnügen

Pralinen selber zu machen ist ein wunderbar vielseitiges Vergnügen. Von der zarten Hülle bis zur raffinierten Füllung liegt alles in der eigenen Hand. Jeder Biss ist ein kleines Stück selbstgemachtes Glück. Ob als Geschenk, zum selber Naschen oder einfach zum Ausprobieren neuer Kreationen - Pralinen sind immer eine gute Idee.

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Pralinen-Sorten und ihre Herstellung

Es gibt viele verschiedene Pralinen-Sorten, die sich in Aussehen, Zubereitung und Zutaten unterscheiden.

  • Gefüllte Pralinen: Bestehen aus einer Kuvertüre-Hülle mit einer cremigen oder knusprigen Füllung (Ganache, Fruchtpüree, Nougat, Marzipan, Nüsse, Gewürze).
  • Trüffel-Pralinen: Erkennbar an ihrem „igeligen“ Äußeren. Die Trüffelmasse wird aufgespritzt, geformt und in Kakao, Kokos usw. gewälzt.
  • Schnittpralinen: Bestehen aus einer erwärmten Masse (Nougat, Marzipan), die nach dem Auskühlen in Rauten geschnitten wird.
  • Formpralinen: Werden in Silikonformen hergestellt. Hierfür wird temperierte Kuvertüre und Verfeinerungszutaten benötigt.

Grundausstattung für die Pralinenherstellung

Für die Pralinenherstellung benötigt man verschiedene Utensilien:

  • Digitale Küchenwaage
  • Wasserbad (oder passende Töpfe)
  • Spritzbeutel
  • Thermometer (analog oder digital)
  • Pralinengabeln
  • Pralinengitter
  • Butterbrotpapier

Zutaten für selbstgemachte Pralinen

Hochwertige Zutaten sind das A und O für köstliche Pralinen.

  • Kuvertüre: Für Füllungen, zum Überziehen und Dekorieren (Kuvertüre-Chips sind einfach zu dosieren und zu schmelzen).
  • Aromen: Gewürze, Alkohol, Fruchtfüllungen, Nüsse, Mandeln, Marzipanrohmasse, Nugat.
  • Glukosesirup/Bonbonsirup: Macht Füllungen cremig und zartschmelzend.
  • Hohlkugeln: Grundgerüst für gefüllte Pralinen (fertige Hohlkörper in verschiedenen Formen und Größen erhältlich).

Pralinen selber machen: Schritt für Schritt

  1. Kuvertüre temperieren: Die Kuvertüre so schmelzen, dass sie nach dem Aushärten schön knackt und glänzt.
  2. Grundmasse herstellen: Je nach Pralinenart Nugat schmelzen und auskühlen lassen, oder Sahne mit Glukosesirup und Kuvertüre schmelzen.
  3. Formen/Schneiden: Die Masse formen bzw. schneiden.
  4. Überziehen: Die Pralinen in temperierte Kuvertüre tauchen, abtropfen lassen, ablegen und verzieren.
  5. Hohlkörper füllen: Warme Pralinenfüllung (Ganache) auf unter 25 Grad abkühlen lassen und in Hohlkörper füllen.
  6. Abkühlen lassen: Die Füllung mindestens 1 Stunde (besser über Nacht) abkühlen und aushärten lassen.
  7. Verschließen: Die Pralinen mit temperierter Kuvertüre verschließen und verzieren.

Aufbewahrung und Haltbarkeit

Die Zutaten und fertigen Pralinen sollten kühl und trocken bei 15-20 Grad gelagert werden. Pralinen sowie die Kuvertüre tendenziell dunkel und nicht neben stark riechenden anderen Zutaten aufbewahren. Die Haltbarkeit hängt von der Füllung ab:

  • Pralinen mit Butter oder Sahne in der Ganache: ca. 2 Wochen
  • Pralinen mit Alkohol: länger haltbar

Thermomix® und Pralinen

Mit einem Thermomix® lassen sich viele Zutaten und Massen für Pralinen einfach zubereiten.

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