Aufbackbrötchen im Test: Welche sind die Besten?
Aufbackbrötchen sind eine praktische und oft günstigere Alternative zu frischen Brötchen vom Bäcker. Sie sind ideal, wenn man wenig Zeit hat oder der Bäcker geschlossen ist. ÖKO-TEST hat 19 Aufbackbrötchen aus Supermärkten und Discountern getestet, darunter fünf Bio-zertifizierte Brötchen. Untersucht wurden die Brötchen auf Pestizidbelastung, Schimmelpilzgifte, Mineralölbestandteile und weitere bedenkliche Stoffe. Sensorik-Experten bewerteten Geschmack, Aussehen und Geruch. Nach dem Backen wurden die Brötchen auf das krebserregende Acrylamid untersucht.
Testkriterien
Im Test wurden 19 Aufbackbrötchen aus Supermärkten und Discountern untersucht, darunter fünf Bio-Aufbackbrötchen. Die meisten Brötchen sind unter Schutzatmosphäre verpackt und bei Raumtemperatur lagerbar, während die "Unsere Goldstücke" von Coppenrath & Wiese aus der Tiefkühltruhe stammen. Die Brötchen wurden im Labor auf Pestizide, Schimmelpilzgifte und Mineralölbestandteile getestet. Auch der Salzgehalt spielte eine Rolle, da er in einigen Brötchen recht hoch war. Ein zu hoher Salzkonsum kann mit hohem Blutdruck und Herz-Kreislauf-Erkrankungen in Verbindung gebracht werden. Die fertig gebackenen Brötchen wurden zudem auf Acrylamid untersucht, einen krebserregenden Stoff, der sich bei hohen Temperaturen bilden kann. Ein wichtiger Aspekt war der Geschmackstest.
Die Ergebnisse im Detail
Acrylamidgehalt
Erfreulicherweise lagen alle Brötchen beim Acrylamidgehalt weit unter dem offiziellen Richtwert.
Pestizide und andere kritische Stoffe
Nur fünf der 19 Aufbackbrötchen waren frei von Pestiziden, Wachstumsregulatoren und Wirkverstärkern. Dies waren die fünf Bio-Aufbackbrötchen. Allerdings erhielten nur drei davon die Bestnote "sehr gut". Ein Produkt wies einen erhöhten Salzgehalt auf, und beim Rewe Bio Weizen Landbrötchen wurde kritisiert, dass das Aussehen von der Abbildung auf der Verpackung abwich und sich die Krume beim Kauen stark zusammenballte. Zudem bemängelte ÖKO-TEST die fehlende Angabe zum Ballaststoffgehalt auf der Verpackung. Laut Hersteller soll die Rezeptur und Grammatur im Februar 2023 angepasst werden, wobei der Ballaststoffgehalt in der Nährwerttabelle ergänzt und der Salzgehalt von 1,30 g auf 1,00 g pro 100 g reduziert wird.
Bei 15 von 19 Brötchen gab es in Bezug auf kritische Stoffe Beanstandungen. Teilweise waren die Mengen so gering, dass sie die Gesamtwertung nicht beeinträchtigten. In einigen Fällen führte die erhöhte Belastung jedoch zu Punktabzügen.
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Die Testsieger
Insgesamt schnitten zehn Aufbackbrötchen "sehr gut" ab, darunter drei vergleichsweise teure Bio-Brötchen:
- Edeka Bio Krustenbrötchen
- Lidl Grafschafter Bio Organic 4 Steinofen Brötchen Bioland
- Slooow Bio Rusti mit Honig Demeter
Diese kosten zwischen 0,53 Euro und 0,73 Euro pro 100 Gramm. Es gibt aber auch deutlich günstigere Alternativen, die "sehr gut" bewertet wurden:
- Goldähren Sonntagsbrötchen Weizen von Aldi Süd
- Grafschafter 6 Weizen Brötchen von Lidl
- Gut & Günstig 6x Gute Laune Weizenbrötchen von Edeka
Mit Preisen zwischen 0,21 Euro und 0,28 Euro pro 100 Gramm sind die Eigenmarken deutlich günstiger, enthalten aber Spuren von Wachstumsregulatoren und/oder Wirkverstärkern.
Die Verlierer
Die "Verlierer" im Test, die lediglich mit "befriedigend" bewertet wurden, waren:
- Coppenrath & Wiese Unsere Goldstücke
- Ibis 4 Steinofen Brötchen
- Lieken Urkorn Back Mich 5 Steinofen Brötchen Weizen
Die Coppenrath & Wiese Unsere Goldstücke wurden aufgrund eines zusätzlich nachgewiesenen Pestizids und eines erhöhten Salzgehalts abgewertet. Bei den Ibis 4 Steinofen Brötchen wurden ebenfalls Schadstoffe nachgewiesen, nämlich das Insektizid Pirimiphosmethyl, dessen Anwendung auf deutschen Feldern verboten ist, in Frankreich aber zugelassen ist. Bei den Lieken Urkorn Back Mich 5 Steinofen Brötchen wurde unnötiges Aroma zugesetzt.
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Detaillierte Betrachtung einzelner Produkte
Coppenrath & Wiese Unsere Goldstücke
Die Aufbackbrötchen von Coppenrath & Wiese enttäuschten im Test. Es wurde das Insektizid Cypermethrin nachgewiesen, das giftig für Bienen ist. Zudem wiesen sie einen erhöhten Salzgehalt auf. Positiv ist jedoch, dass sie geschmacklich überzeugen.
Ibis 4 Steinofen Brötchen
In den Ibis 4 Steinofen Brötchen wurden Spuren von Pirimiphos-methyl gefunden, einem Insektizid, das in Deutschland verboten ist, aber in Frankreich zugelassen ist.
Lieken Urkorn Back Mich 5 Steinofen Brötchen Weizen
Die Lieken Urkorn Back Mich 5 Steinofen Brötchen Weizen fielen im Sensoriktest negativ auf und erhielten nur die Note "ausreichend". Zudem wurde ihnen unnötiges Aroma zugesetzt.
Weitere Aspekte im Test
Salzgehalt
Ein zu hoher Salzgehalt wurde bei einigen Brötchen bemängelt. Wenn ein Brötchen mehr als 1,2 Gramm Salz pro 100 Gramm enthielt, wurde eine Note abgezogen. Zu viel Salz im Essen ist ein Risikofaktor für Bluthochdruck.
Sensorik
Im Sensoriktest wurden Geschmack, Geruch, Aussehen, Kruste und Krumen der Brötchen bewertet. Mängel führten zu Punktabzügen.
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Ballaststoffgehalt
Das Fehlen einer Angabe zum Ballaststoffgehalt auf der Verpackung wurde ebenfalls kritisiert.
Tipps für den Kauf von Aufbackbrötchen
- Achten Sie auf Bio-Qualität, um Pestizide zu vermeiden.
- Vergleichen Sie den Salzgehalt und wählen Sie Produkte mit weniger Salz.
- Achten Sie auf die Inhaltsstoffe und vermeiden Sie unnötige Zusätze wie Aromen.
- Berücksichtigen Sie den Preis pro 100 Gramm, um die günstigste Option zu finden.
- Probieren Sie verschiedene Sorten aus, um Ihren persönlichen Favoriten zu finden.
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